«Die Fachstelle kann Brücken bauen»

Von Aline Sloksnath ‒ 31. Oktober 2025

Seit diesem Sommer wirkt in Zumikon die neu geschaffene Fachstelle Alter und Gesundheit. Leiterin Brigitte Graf führt sie in Personalunion. Ein Gespräch über ihren Start, ihre Vision und warum das Angebot auch für Junge gilt.

Eine Ansprechperson für alle Fragen rund ums Älterwerden: Brigitte Graf leitet die neue Fachstelle Alter und Gesundheit der Gemeinde Zumikon. (Bild: zvg)
Eine Ansprechperson für alle Fragen rund ums Älterwerden: Brigitte Graf leitet die neue Fachstelle Alter und Gesundheit der Gemeinde Zumikon. (Bild: zvg)

Brigitte Graf, seit rund drei Monaten führen Sie in Zumikon die neue Fachstelle Alter und Gesundheit. Wie war Ihr Einstand?
Sehr gut! Ich wurde überall mit grosser Offenheit empfangen – sowohl innerhalb der Gemeindeverwaltung als auch von externen Fachstellen. Besonders gefreut hat mich, wie freundlich und interessiert die Zumikerinnen und Zumiker auf mich zugekommen sind. Dieses offene Willkommen hat mir den Einstieg sehr erleichtert.

Welche Lücken möchte die Gemeinde mit der Fachstelle schliessen?
Die Gemeinde reagiert damit auf die zunehmende Komplexität, die das Älterwerden heute mit sich bringt. Viele Menschen wissen nicht, welche Unterstützungsangebote es überhaupt gibt oder wie sie diese in Anspruch nehmen können. Genau hier setzen wir an und informieren, vermitteln und begleiten. Ich kenne die bestehenden Angebote in der Region, die richtigen Ansprechpersonen und kann Wege aufzeigen, wie Hilfe organisiert werden kann. So ergibt sich eine Übersicht in einer Lebensphase, die oft mit vielen Fragen verbunden ist.

Die Beratung kann sowohl telefonisch, im Gemeindehaus als auch bei den Menschen zu Hause stattfinden – Sie machen also auch Hausbesuche?
Ja, mache ich. Es ist mir wichtig, dass die Menschen selbst entscheiden können, wo sie sich am wohlsten fühlen, ob im Gemeindehaus oder in den eigenen vier Wänden. Gerade bei sensiblen oder komplexen Themen ist es oft hilfreich, das Gespräch in einer vertrauten Umgebung zu führen. Deshalb biete ich bewusst beide Möglichkeiten an. Für telefonische und persön­liche Beratungen ist es ideal, vorab einen Termin zu vereinbaren. So kann ich mir genügend Zeit nehmen und sicherstellen, dass die Anliegen in Ruhe besprochen werden können. Die Beratung ist vertraulich, kostenlos und ganz auf die individuelle Situation abgestimmt.

Was ist Ihre langfristige Vision?
Ich will erreichen, dass ältere Menschen in Zumikon so lange wie möglich selbstbestimmt leben können, und dies gut begleitet, sozial eingebunden und mit der Sicherheit, dass Unterstützung da ist, wenn sie gebraucht wird. Ich wünsche mir, die Anlaufstelle für alle Fragen rund ums Älterwerden zu sein. Langfristig sehe ich die Fachstelle als Impulsgeberin für eine altersfreundliche Gemeindeentwicklung. Es geht nicht nur um Beratung, sondern auch darum, generationenverbindende Strukturen zu stärken, Lücken im Unterstützungsangebot frühzeitig zu erkennen und gemeinsam mit lokalen Partnern Lösungen zu entwickeln.

Gesundheit betrifft nicht nur ältere Menschen, sondern die ganze Gesellschaft. Sind Sie auch eine Anlaufstelle für junge Zumikerinnen und Zumiker?
Ja, auf jeden Fall. Auch wenn der Schwerpunkt der Fachstelle beim Thema Alter liegt, ist sie grundsätzlich offen für alle Generationen. Gesundheit ist ein Lebensthema. Ich bin nicht nur Ansprechperson für Seniorinnen und Senioren, sondern auch für ihre Angehörigen – seien dies Kinder, Enkel oder andere Bezugspersonen. Zudem ist es mir ein Anliegen, den Dialog zwischen den Generationen zu fördern. Eine altersfreundliche Gemeinde lebt ­davon, dass sich Jung und Alt begegnen, voneinander lernen und gemeinsam Verantwortung übernehmen. Die Fachstelle kann dabei Brücken bauen.

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