Von adminZoZuBo ‒ 13. Mai 2015
Erstmals wird der Informationsabend zum Übertritt in die Oberstufe in Zollikon bereits im letzten Quartal der 5. Klasse und von Sekundarschule und Gymnasium gemeinsam durchgeführt.
Der Schulleiter der Sekundarschule Stefano Caflisch erläutert warum.
Immer schon begannen die Gedanken zum Übertritt für Kinder, Eltern und Lehrer bereits Ende der 5. Klasse. Und sie dauern gewöhnlich bis Ende des 7. Schuljahres an, denn erst dann kann man sich gewiss sein, dass die Wahl gut war.
Der Übertritt nach der 6. Primarklasse ist für alle Kinder ein wichtiger Schritt in ihrer Schulkarriere und muss deshalb wohl überlegt und vorbereitet sein. Als Schule ist es uns wichtig, dass jedes Kind den richtigen Platz findet, was durch eine klare Information der Eltern über die verschiedenen Schultypen einfacher wird. Dies gilt für alle Eltern, vorab aber für diejenigen, die selbst in einem andern Schulsystem gross geworden sind – was bereits bei einem Umzug aus einem andern Kanton der Fall sein kann. So kennt zum Beispiel schon ein Teil der direkt benachbarten Kantone andere Übertrittsstufen als der Kanton Zürich. Bei uns im Kanton Zürich müssen Kind und Eltern die gegebenen Anforderungen des Gymnasiums und der Sekundarstufen A, B und C kennen und sich fragen: Welche Stufe ist unser Ziel? Ist das Ziel realistisch? Was müssen wir gemeinsam tun, um dieses Ziel zu erreichen? Welche Anstrengungen, welche Unterstützungen sind dazu nötig?
Diese Frage lässt sich so nicht beantworten. Für gewisse Kinder ist das Langzeitgymnasium genau das Richtige, für andere ist die Wahl des Kurzzeitgymnasiums besser. Für dritte ist der Weg über eine Lehre und Fachhochschule klar vorzuziehen.
In der Schweiz sind die Ausbildungsmöglichkeiten sehr vielfältig und ermöglichen – im Unterschied zu andern Ländern – steile Karrieren ohne Universitätsabschluss. Es lohnt sich deshalb, die Schule einzig nach der Eignung des Kindes zu wählen und gesellschaftliche Prestigewünsche auf die Seite zu stellen.
Koni Zollinger, der Rektor am Gymnasium Hohe Promenade, und ich als Schulleiter der Sekundarschule Zollikon-Zumikon werden unsere Schulen mit ihren Vor- und Nachteilen, Anforderungen und Leistungsprofilen im Detail vorstellen und Persönlichkeitsbilder der idealen Schülertypen je Schule skizzieren. Wichtig ist in erster Linie, dass das Kind sich weder unter- noch überfordert, sondern gefordert fühlt.
Nein, mein Anliegen ist einzig, dass jedes Kind seinen Platz findet. Doch ich werde natürlich zeigen, dass unsere Sekundarschule hier eine wirklich gute Schule ist und damit sehr vielen Kindern nicht nur gerecht wird, sondern sie optimal fördert, denn davon bin ich überzeugt. Und zwar werden die 35 Prozent Jugendlichen, die weiter ans Gymnasium wollen, genauso gefördert wie die 65 Prozent, die sich eine Lehrstelle suchen. Gerade unsere ausführliche Berufskunde, glaube ich, bringt allen extrem viel.
Unsere Schule ist mit ihren gut zweihundert Schülern zudem familiär: Dadurch dass die Jugendlichen zwei oder drei Jahre länger im Dorf zur Schule gehen, entstehen nicht nur Freundschaften, sondern auch eine Art von ortsgebundenem Heimatgefühl, das anhält. Das sind Dinge, die man in der heutigen mobilen Gesellschaft berücksichtigen sollte.
Doch was für das eine Kind wichtig und richtig ist, ist für das andere falsch. Koni Zollinger wird darlegen, welche Welten sich für Gymnasiasten an der Hohen Promenade öffnen können. Sicher ist nur: Für die persönliche Entwicklung punkto Arbeitsmotivation und Lebensglück ist die Wahl der Schule ausschlaggebend. Darüber berichten viele Untersuchungen und Studien. Und interessanterweise sind Kinder, die das Langzeitgymnasium wählen, zu Beginn eher motivierter fürs Lernen als nach drei Jahren, während für die Sekundarschüler das Umgekehrte gilt. Im 9. Schuljahr treffen sie sich alle auf gleichem Niveau.
Nein. Zwar gibt es in Zollikon naturgemäss Kinder, die gar nie die öffentliche Schule besuchen, sondern aus persönlich unterschiedlichen Gründen von Beginn weg die Privatschule wählen. Und jedes Jahr gibt es ein paar Kinder, welche die Oberstufe an einer Privatschule besuchen, oder aber umgekehrt, für die Oberstufe an die öffentliche Schule wechseln. Interessanterweise sind es alle Jahre etwa gleich viele. Wir haben damit kein Problem.
Nein. Die Empfehlung für die Oberstufe ist Sache der Primarlehrperson. Wir wollen einzig klar informieren. Denn gut informiert, so bin ich mir sicher, werden Eltern und Kinder keine grosse Mühe haben, gemeinsam mit der Primarlehrperson die Schulleistungen des Kindes richtig einzuschätzen und sich dafür einsetzen, dass der Übertritt dank guter Vorbereitung gelingt und der Erfolg anhält.
Wir alle wollen, dass die Kinder nicht nur in der Schule, sondern später auch beruflich und privat den für sie richtigen Platz und ihr Glück finden. Eltern können gerade zum Zeitpunkt des Übertritts viel dazu beitragen. (db)
Der Elterninfoabend findet am: Donnerstag, 21. Mai um 19:30 Uhr im Gemeindesaal Zollikon statt. Der Anlass ist öffentlich und jeder willkommen – er richtet sich aber in erster Linie an Eltern und Kinder der 5. Primarklassen.
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