Suche

38/2015 Ein Sofa aus Mammutbaumholz auf dem Dorfplatz

Von adminZoZuBo ‒ 18. September 2015

Ein Sofa aus Mammutbaumholz auf dem Dorfplatz

Mit dem «Holzsofa», das der Zumiker Holzkünstler André Becchio gestaltet hat, ist der Spielplatz auf dem Dorfplatz fertig saniert und eingerichtet. Die Kinder haben ihn sofort in Beschlag genommen.

 

Das rote Ledersofa mit der Zeitung auf der Lehne ist wohl das einzige Sofa, auf dem die Kinder mit Schuhen herumtollen dürfen. Es ist nämlich aus Holz. Genauer gesagt, aus dem Stamm eines Mammutbaumes. «Nur der Mammutbaum ist gross genug, damit man ein Werk dieser Grösse in einem Stück fertigen kann», erklärt André Becchio. Er kauft in der ganzen Schweiz Mammutbaum-Stämme ein, aus denen er dann Kunstwerke erschafft. Eigentlich habe er beabsichtigt, ein Spielhaus zu bauen, dazu sei der verfügbare Raum aber zu klein gewesen. Dann habe er die Idee eines liegenden Nilpferds gehabt, meint er. Aber dafür hätte man einen riesigen Sicherheitsabstand einplanen müssen. So sei die Idee mit dem Sofa entstanden, das täuschend echt wirkt. «Als ich es auf einem Anhänger auf den Dorfplatz transportierte, hat mich ein Nachbar gefragt, ob ich alte Möbel entsorge», bemerkt Becchio grinsend. Die anderen Sitzgelegenheiten aus Holz sind das Werk von Stefan Hardmeier.

Komfortabler sitzen

Der Spielplatz wirkt viel grösser als vor der Sanierung. «Wir haben noch die Bäume um den Platz mit einbezogen und die begrenzenden Hecken zurückgestutzt, so wirkt alles grosszügiger», erläutert Thomas Epprecht, Vorsteher Sicherheit und Liegenschaften. Und im Schatten der Bäume sind Sitzgelegenheiten entstanden. Alle mit Rückenlehne, meint Epprecht, damit Grosseltern und Eltern die Kinder komfortabel beim Spielen überwachen können. Als Highlight darf man die Kombination zwischen zwei Bäumen gegen das «Chinderhuus» bezeichnen – ein grosser Holztisch, mit zwei Bänken massiv verbunden, schmiegt sich perfekt zwischen die Bäume. Ideal für ein Picknick der Mütter spielender Kinder, oder den Vater, der am Laptop arbeitet, während der Nachwuchs mit den «Gschpändli» herumtollt. Neue Geräte auf dem Spielplatz sucht man vergebens. Das liege an den strengen Sicherheitsvorschriften, die grosse Abstände zwischen den Geräten vorschreiben, erklärt Thomas Epprecht. Aber die Objekte sind anders angeordnet. Die Schaukel ist so platziert, dass das Risiko minimiert wird, genauso wie die Rutschbahn. Und der rote Bodenbelag, ähnlich einer Tartanbahn, ist rutschfest und weich. Bloss das rote Kies am Rand ist entfernt worden. Die Kinder haben es sofort zum «Sändele» auf dem Platz benutzt. Epprecht hat dann zwei Besen gekauft und bereit gestellt. «Einige Kinder haben das Kies weggewischt, aber bereits in der ersten Nacht ist ein Besen geklaut worden, da haben wir die Übung abgebrochen», erklärt er. Jetzt werden neue Möglichkeiten getestet, mit denen die Umgebung um die Bäume gestaltet werden kann.

Neuer Spielplatz für Kindergärtner?

An der Gemeindeversammlung vom Dezember 2014 wollte die RPK bekanntlich die Sanierung aus Kostengründen streichen – der Souverän bewilligte dafür aber ein Budget von 150 000 Franken. Die Abrechnung sei noch nicht da, aber die Sache werde günstiger als geplant, versichert der Liegenschaftenvorstand. Und, was er freudig anmerkt, zumindest dieser Teil des Dorfplatzes sei jetzt sehr belebt, wovon man sich bei einem Augenschein überzeugen kann. Apropos Spielplatz – Thomas Epprecht wird an der Gemeindeversammlung im Dezember beantragen, auch den Spielplatz beim Kindergarten Farlifang zu sanieren. Dies sei auch aus Sicherheitsgründen dringend notwendig. Er hofft, dass die Zumiker aufgrund der positiven Eindrücke vom Spielplatz Dorfplatz auch den Kindergärtnern etwas Zeitgemässes gönnen werden. (wn)

 

Werbung

Verwandte Artikel

Newsletter

Abonnieren Sie unseren wöchentlichen Newsletter und lesen sie die neusten Artikel einen Tag vor der Print-Veröffentlichung.

ANMELDEN

Herzlich willkommen! Melden Sie sich mit Ihrem Konto an.