Von adminZoZuBo ‒ 11. Dezember 2015
Am Energietag der Gemeindeverwaltung motivierte die Gemeinde Zumikon ihre Mitarbeitenden, energiesparend zu handeln. Rund 50 Mitarbeitende aus allen Bereichen hörten den Referaten während des Tages aufmerksam zu.
Sabine Frommenweiler, Kommunikationsbeauftragte von Energie Schweiz, und Thomas Krauer, Leiter des Tiefbauamtes, erzählten von den Anstrengungen, die Zumikon auf dem Gebiet des Energiesparens unternimmt: zum Beispiel mit der richtigen Beleuchtung, die viel Sparpotential enthält. Bereits 2009 hat Zumikon den Chilebüelweg auf LED-Leuchten umgerüstet. Seither werden Fussgängerstreifen und Strassen nach und nach mit dem stromsparenden, hellen Licht beleuchtet. Neuestes LED-Beispiel ist der frisch sanierte Thesenacher. Ein Sparbeispiel betrifft auch das Thema Raumtemperatur. Dazu gehören Kippfenster, die man oft zu schliessen vergisst. Weil sich diese meist oberhalb von Heizkörpern und deren Thermostaten befinden, gaukelt die permanent eindringende Kaltluft dem Thermostaten dauernd vor, dass die Raumtemperatur zu niedrig sei. Sabine Frommenweiler riet den Anwesenden, alle Fenster einer Wohnung geschlossen zu halten und mehrere Male pro Tag für fünf bis zehn Minuten mit kräftigem Durchzug richtig durchzulüften. Frommenweiler empfahl auch, den Thermostat auf «Stufe 3» zu justieren, was eine angenehme Raumtemperatur von 21 Grad ergebe.
Bei der Diskussion um Energiesparmassnahmen im privaten Bereich wurde das Thema Abfalltrennen angesprochen. In Zumikon lässt sich bei der Abfallsammelstelle Schwäntenmos nahezu alles aus dem Privathaushalt entsorgen – vom Karton über Büchsen bis zu gebrauchten Kaffeekapseln oder Flaschenkorken. Und natürlich Elektrogeräte. Wichtiges Sparthema ist auch im privaten Bereich das Licht. Die goldfarbenen Fäden der neusten Generation von Glühbirnen – der Faden-LED-Lampen – erzeugen ein angenehmes Licht und erinnern an die Glühdrähte alter Glühbirnen. Nur dass sie ihre Energie nicht in Wärme verpuffen, sondern ausschliesslich Licht erzeugen. Von der ersten Generation Energiesparlampen sei dagegen, auch wegen des hohen Quecksilbergehaltes, die Finger zu lassen. Ein Mitarbeiter merkte dazu an, dass er sie für seine Reptilien-Terrarien brauche. Der UV-Anteil im Licht sei gesundheitsfördernd für die Tiere.
Wahre Energiefresser sind auch die modernen Kommunikationsmittel. Handys, Tablets und Computer müssen immer wieder aufgeladen werden, was bei häufiger Benutzung den Stromverbrauch ankurbelt. So reiche der Stromverbrauch, den eine einzige Google-Suchanfrage auslöse, aus, einen modernen Leuchtkörper stundenlang Licht spenden zu lassen. Und auch die Herstellung der Geräte koste viel Energie. Niemand will auf Handy und Co. verzichten. Aber manchmal sollte man als Konsument darüber nachdenken, ob ein Anruf oder eine Suchanfrage wirklich nötig sei, meinte Sabine Frommenweiler.
Bekanntlich schlägt der Gemeinderat dem Souverän an der Gemeindeversammlung vom 7. Dezember vor, auf das «Energiestadt-Label», das Zumikon seit 2001 trägt, zu verzichten. Man wolle lediglich die Zertifizierungskosten von rund 25‘000 Franken alle vier Jahre und die damit anfallenden administrativen Kosten einsparen, erklärte Gemeindeschreiber Thomas Kauflin. Zumikon wolle weiterhin energiesparmässig top sein und den bisher eingeschlagenen Massnahmen-Weg fortsetzen. (wn)
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