Von adminZoZuBo ‒ 3. März 2016
Am Sonntag fanden die Abstimmungen statt – mit einer sehr hohen nationalen Stimmbeteiligung von 63,1 Prozent. Besonders fleissig wurde in Zollikon und Zumikon abgestimmt: Bei über 70 Prozent lag die Stimmbeteiligung in den beiden Gemeinden.
Von Politikverdrossenheit und Abstimmungsmüdigkeit nicht die geringste Spur: Seit der EWR-Abstimmung im Dezember 1992, als 79% der Stimmberechtigten über den Beitritt des Landes zum Europäischen Wirtschaftsraum abstimmten, war die Stimmbeteiligung nie mehr so hoch wie letztes Wochenende. Mehr als zwei Drittel der stimmberechtigten Schweizerinnen und Schweizer gingen an die Urne. In Zollikon lag die Stimmbeteiligung im Schnitt aller Vorlagen bei 72,6%. Die Zollikerinnen und Zolliker haben die Sanierung des Gotthard-Strassentunnels mit 59,4% Ja-Stimmen klar angenommen. Anders fiel das Resultat bei der CVP-Initiative «Für Ehe und Familie – gegen die Heiratsstrafe» aus: 61,3% stimmten dagegen. Die beiden anderen eidgenössischen Vorlagen wurden ebenfalls klar verworfen: 71,2% stimmten gegen die Nahrungsmittelspekulationsinitiative der JUSO und 72,6% gegen die Durchsetzungsinitiative der SVP. In Zollikon fiel die Ablehnung der Durchsetzungsinitiative verglichen mit den anderen Gemeinden des Bezirks Meilen am deutlichsten aus. Klar angenommen wurden die beiden kantonalen Vorlagen «Reduktion der Grundbuchgebühren» mit 64,1% und «Straffung von Rekurs- und Beschwerdeverfahren» mit 67,1%. Ebenso deutliche Ablehnung erfuhren die Bildungsinitiative mit lediglich 18,6% und die Lohndumpinginitiative mit nur 24% Ja-Stimmen.
In der Nachbargemeinde Zumikon präsentieren sich die Zahlen ähnlich, die Zumikerinnen und Zumiker gingen jedoch noch zahlreicher an die Urne: 75,1% betrug die Stimmbeteiligung. 63,4% der Zumiker Bevölkerung stimmten für die Sanierung des Gotthard-Strassentunnels. Die CVP-Initiative wurde von knapp zwei Dritteln der Zumikerinnen und Zumiker verworfen. Auch die Durchsetzungsinitiative war chancenlos und wurde von 68,3% abgelehnt. 75% lehnten die JUSO-Initiative ab, in dieser Deutlichkeit erfolgte die Ablehnung in keiner anderen Gemeinde des Bezirks Meilen. Zwei kantonale Vorlagen wurden ebenfalls klar angenommen: mit 65,1% die «Reduktion der Grundbuchgebühren» und mit 66,9% die «Straffung von Rekurs- und Beschwerdeverfahren». Ebenso klar mit 83,9% respektive 80% wurden die Bildungsinitiative und die Lohndumpinginitiative verworfen, letztere beiden Werte fielen im Bezirk nur noch in Herrliberg gleich hoch aus.
Im Bezirk Meilen fanden am vergangenen Sonntag auch die Pfarrwahlen der reformierten Kirche statt. Die Stimmbeteiligung der reformierten Bevölkerung in Zollikon betrug 61,4%. Pfarrerin Anne-Käthi Rüegg-Schweizer (Zollikerberg) und Pfarrer Simon Gebs (Zollikon) wurden für die kommende Amtsperiode, die am 1. Juli 2016 beginnt und bis 2020 dauert, wiedergewählt. «Wir freuen uns über die Wahl und sind dankbar für das uns entgegengebrachte Vertrauen!», so die beiden Zolliker Pfarrpersonen. Auch in Zumikon wurden Rico Barfuss sowie Imke und Bodo Harms bestätigt. Alle Pfarrerinnen und Pfarrer wurden mit eindeutigen Resultaten und nur sehr wenigen Gegenstimmen gewählt. (ft)
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