Von adminZoZuBo ‒ 18. März 2016
Die Zumiker Frauen der Gruppe «Mittendrin», die jeweils die Kinderkleiderbörse im Gemeindesaal und den Familienanlass auf die Beine stellen, haben die Zumiker Kinder und deren Eltern reich beschenkt: mit dem Märchenstück «Aschenbrödel» des Reisetheaters Zürich.
Etwas Nerven braucht man schon, wenn man in einem Theater für Kinder mitspielt. Denn die Kids sitzen in dichten Reihen direkt vor der Bühne am Boden und können ganz schön laut werden. Und man darf sich auch nicht daran stören, wenn ein Kind während der Vorstellung immer wieder seinen Plüschteddy hoch in die Luft wirft.
Nun, die Spielerinnen und Spieler des Reisetheaters sind das offensichtlich gewohnt und beziehen die Kinder auch mit ins Spiel ein. Da kommt manchmal Kasperlitheaterstimmung auf. Dafür werden die Spielenden aber auch belohnt. Nur Kinder leben so mit den Figuren mit, jubeln, leiden und freuen sich, wenn am Schluss das Gute siegt. Aschenbrödel, das Märchen vom armen Mädchen mit der bösen Stiefmutter und den bösen, nichtsnutzigen Schwestern, das am glücklichen Ende zu seinem Prinzen findet, weckt all diese Emotionen. 150 kleine und grosse Zuschauer überzeugten sich am Sonntag davon. Liessen sich vom Bühnenbild verzaubern, das direkt einem Märchenbuch entstiegen schien. Litten mit Aschenbrödel mit und wünschten die hartherzige Stiefmutter mit der strengen Frisur ins Pfefferland. Fieberten mit den Zaubertauben mit, die Aschenbrödel halfen, den Prinzen zu erobern. Amüsierten sich über den trotteligen Prinzendiener. Und wünschten den bösen Stiefschwestern mindestens eine grosse Warze auf die Nase.
Das Reisetheater Zürich hat das bekannte Grimm-Märchen völlig kindergerecht auf die Bühne gebracht und damit auch den Erwachsenen eine Freude bereitet. Mit einem liebevoll gestalteten Bühnenbild, das ja bei einem Reisetheater einfach und schnell auf- und abgebaut werden muss. Mit authentisch wirkenden Schauspielern, denen man die Lust am Spielen anmerkte. Das Fazit des gelungen Sonntagnachmittagsspektakels: Die Gruppe der aktiven Frauen, die schon so manchen Familienanlass sehr erfolgreich gestaltete, hat den Erlös aus der Kinderkleiderbörse gut angelegt. Und Tauben sind übrigens deshalb grau, weil sie, um die Linsen zu sortieren, durch den Kamin zu Aschenbrödel hinunterschweben. «Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen». (wn)
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