15/2016 Zumikons Tischlein-deck-dich

Von adminZoZuBo ‒ 15. April 2016

Zumikons Tischlein-deck-dich

Seit zwanzig Jahren existiert der «Gmüetlizmittag», an dem sich am ersten Mittwoch im Monat Zumikons Senioren treffen: um zu schnabulieren und zu fabulieren. Die Mittagstafel ist ausserordentlich beliebt.

Wenn es den «Gmüetlizmittag» nicht geben würde, müsste man ihn schleunigst erfinden, hat einst ein Senior gesagt. Und diesen Satz würde wohl jeder der 55 anwesenden Senioren, die sich zum gemütlichen Mittagessen im Kirchgemeindesaal eingefunden haben, unterschreiben. Die fröhliche Runde wartet gespannt darauf, was die Küchenbrigade unter der Leitung von Köchin Judith Wyder auf den Tisch zaubern wird. Heute steht eine Pasta-Party auf dem Programm. Spaghetti Napoli, Bolognese, Pesto und Gorgonzola e Funghi werden aufgetischt. Als Entree steht gemischter Salat bereit. Und zum Dessert gibt es, südländisch angehaucht, Cassata. Dazu Kaffee und Guetzli. Mineralwasser steht auf allen Tischen. Für das alles bezahlt der Senior 16 Franken. Ein feines Glas Rotwein kostet zusätzlich 2 Franken. Das geht nur zu diesem Preis dank den Freiwilligenteams, ebenfalls Senioren, die rüsten, kochen, servieren – und am Schluss alles wieder aufräumen. Dank der reformierten Kirchgemeinde, die den Saal zur Verfügung stellt. Dank der Sozialdiakonin von Zumikon, Martha Wellauer, die den Anlass organisiert. Und dank Pro Senectute, die die Köchin, den einzige Profi, stellt und eine Defizitgarantie übernimmt. «Wir schreiben jeweils eine schwarze Null und kommen gerade raus», merkt Martha Wellauer zur Defizitgarantie an.

Gutes Essen – gute Unterhaltung

Ernst Eberhard ist mit seiner Frau Ursi beim Spaghetti-Plausch dabei. Die Eltern von Gemeindepräsident Jürg Ebehard sind oft anwesend, weil Ursi Eberhard zum Freiwilligenteam gehört. «Wenn sie mitarbeitet, bin auch am ‹Gmüetlizmittag›», erklärt Ernst Eberhard. Das sei schöner, als zuhause alleine zu essen. Auch Iris und Heinz Burri besuchen den «Gmüetlizmittag» seit einiger Zeit regelmässig. Sie schätzen das gute Essen und den gemütlichen Schwatz an der Tafel. «Wir bieten eine gut bürgerliche Küche an», erklärt Martha Wellauer. Und das Angebot wird gut genutzt. Sie hätten regelmässsig gegen sechzig Gäste, führt Martha Wellauer weiter aus. Mehr als sechzig wären schwierig zu versorgen, weil das die Kapazität der kleinen Küche sprengen würde. Und man achte auch darauf, dass immer ein qualitativ guter Wein im Offenausschank angeboten werde.

«Gmüetlizmittag» mehrmals im Monat?

Auch Ruth und Hans Winistörfer sitzen unter Bekannten. Hans Winistörfer könnte sich vorstellen, dass der Anlass zwei Mal pro Monat stattfindet. Er schätzt die gesellige Runde und das feine, frisch zubereitete Essen. Am Buffet bildet sich eine Schlange, und manche stellen sich die Frage: Pesto oder Bolognese – oder etwa doch die Pilze. Die Mehrheit entscheidet sich für einen bunten Mix an Saucen, der auch farblich ein ansprechendes Bild abgibt. Bekanntlich isst das Auge mit. Und man kann sich ja bei einem Nachschlag für diejenige Sauce entscheiden, die am besten gemundet hat. Nelly Winterberger, die ehemalige Chefin des Sozialamtes, sitzt auch am Tisch. Sie nimmt seit einiger Zeit regelmässig mit ihrem Partner am «Gmüetlizmittag» teil und schätzt, neben dem guten Essen, die gesellige Runde.

Helferinnen essen mit

Alfred Zuberbühler ist mit seiner Frau seit Beginn des «Gmüetlizmittag» dabei. Die Eltern des ehemaligen Gemeinderates Fredy Zuberbühler leben seit 62 Jahren in Zumikon. Der rüstige 87-Jährige schätzt an der Tafelrunde das feine Essen, die gute Organisation und den freundlichen Service. «Der ‹Gmüetlizmittag› ist gut für Zumikon, weil er die Geselligkeit unter den Senioren fördert», meint er. Nun wird die Cassata serviert. Das bedeutet für Therese Riethmann, dass der Feierabend näherrückt. Sie ist eine der sechs Helferinnen, die den Anlass möglich gemacht haben. Seit neun Uhr arbeiten die Helferinnen. Nun stehen nur noch der Abwasch und das Aufräumen an. Nach und nach verlassen die Seniorinnen und Senioren den Kirchgemeindesaal. Bis zum nächsten ersten Mittwoch im Mai. (wn)

 

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