Von adminZoZuBo ‒ 2. Juni 2016
Wie im Zolliker Boten online zu lesen war, ereignete sich letzten Freitag auf der Baustelle an der Alten Landstrasse ein Unfall, bei dem zwei Personen leicht verletzt wurden. Wie konnte ein solcher überhaupt passieren?
Der Baustellenunfall mitten im Dorf wirft Fragen auf: Wie konnte es zum Brand kommen? Gasunfälle sind in der Schweiz im Vergleich zum Ausland relativ selten – weshalb geschah just in Zollikon einer?
Wie die Kantonspolizei Zürich am vergangenen Freitagnachmittag in einem Schreiben mitteilte und Augenzeugen dem Zolliker Boten berichteten, explodierte auf der Baustelle an der Alten Landstrasse eine Gasleitung. Laut Inhabern von anliegenden Geschäften war ein enorm lauter Knall zu hören. Als zwei Mitarbeiter der Werke am Zürichsee eine alte Gasleitung auf eine neue umhängen wollten, kam es zur Funkenbildung und einer grossen Stichflamme. Die meterhohen Flammen setzten eine Thujahecke in Brand, die sich unmittelbar neben der Baustelle befand. Einer der Mitarbeiter erlitt Verbrennungen zweiten Grades. Der zweite Mitarbeiter atmete den für die Feuerbekämpfung verwendeten Löschstaub ein und musste zur Kontrolle ins Spital. Noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr konnte das Feuer eingedämmt und das Leck in der Gasleitung durch die beiden Mitarbeiter der Werke am Zürichsee geschlossen werden. Wie Adrian Sägesser, Abteilungsleiter Netze der Werke am Zürichsee AG, auf Anfrage bekannt gab, seien beide Mitarbeiter wieder zu Hause. Nebst der Kantonspolizei Zürich standen die Feuerwehr Zollikon, ein Rettungsteam von Schutz & Rettung sowie eine gemeinsame Patrouille der beiden Kommunalpolizeien Zollikon und Küsnacht im Einsatz.
Ein Gasgemisch, das sich aus Gas und einem bestimmten Anteil Sauerstoff zusammensetzt, kann je nach Menge, Druck und Temperatur des Gases explodieren. Im aktuellen Fall entstand durch eine Fehlmanipulation eine Verpuffung des Gases, es handelte sich jedoch nicht um eine Explosion. Dafür habe auch nie eine Gefahr bestanden. In den Gemeinden Küsnacht und Zollikon seien aus den letzten 20 Jahren keine ähnlichen Fälle bekannt: «Solche Vorfälle passieren zum Glück sehr, sehr selten», so Adrian Sägesser. Glück im Unglück hatten die beiden Mitarbeiter der Werke am Zürichsee – es ist zu hoffen, dass dies der einzige Unfall auf der Grossbaustelle bleiben wird. (ft)
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