33/2016 Wilhelm Tell trifft auf Freiheitsstatue

Von adminZoZuBo ‒ 18. August 2016

Wilhelm Tell trifft auf Freiheitsstatue

Grosse Ereignisse werfen bekanntlich ihre Schatten voraus. Und wenn Gerry Hofstetter, weltbekannter Lichtkünstler aus Zumikon, dieses Ereignis plant, ist schon der Schatten immens.

Konkret ist es die Figur von Wilhelm Tell, die der Zumiker mal eben vor New York aufgestellt hat. Die Freiheitsstatue hat damit also endlich einen passenden Partner gefunden. Hintergrund der spektakulären Aktion: Im kommenden Jahr startet eine zweijährige Imagekampagne, mit der der heimische Lichtkünstler in den USA die Schweiz bekannt und beliebt machen möchte. Die «Light Art Grand Tour USA» wird durch alle 50 Bundesstaaten führen und die historischen und modernen Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Ländern buchstäblich beleuchten. Jeder, der Gerry Hofstetter kennt, wird ahnen, was für aussergewöhnliche Aktionen auf die Amerikaner zukommen. Das lassen eben auch der Auftakt und der kleine Vorgeschmack vermuten: Der Ex-Banker, Ex-Sportler, Ex-Manager hat mal eben eine Insel vor New York City gemietet. Die einzige Insel der insgesamt 44 Eilande vor New York überhaupt, die in Privatbesitz ist und vermietet wird. Sie gehört den in den USA beheimateten Schweizern Roland Veit und Alex Schibli, und sie waren sofort bereit, die 80 mal 50 Meter grosse Insel zur Verfügung zu stellen. Sollte doch ihr Freiheitsheld darauf Asyl bekommen. «Wie Wilhelm Tell mir unlängst sagte, ist er es nach 725 Jahren müde, immer nur auf den kleinen Apfel auf Walterlis Kopf zu schiessen. Deshalb habe ich ihm eine Reise in den Big Apple organisiert», meint Gerry Hofstetter augenzwinkernd.

Ganz unbürokratisch

«Ausserdem wollte er einmal die Liberty besuchen, die in den USA ebenso für Demokratie, Freiheit und Unabhängigkeit steht, wie er bei uns in der Schweiz», fügt er an. Pünktlich zum Schweizer Unabhängigkeitstag konnte das Team die Tell-Kopie enthüllen. Damit nicht genug. Ein Wilhelm Tell braucht auch eine Adresse für Fanpost. «Die Behörden waren von Beginn an so begeistert vom Projekt, dass sie völlig unbürokratisch alle Bewilligungen erteilten», erinnert sich der Zumiker begeistert. Und so hatten die Amerikaner auch vollstes Verständnis dafür, dass der Schweizer Nationalheld eine eigene Anschrift brauchte: Wilhelm Tell Square. Die Hausnummer lautet natürlich 1291. Und weil Gerry Hofstetter generell eher klotzt, als kleckert, ist die Kopie mit vier Metern auch genauso hoch wie das Original, dafür etwas leichter. Statt der 10 Tonnen bringt das amerikanische Leichtgewicht nur 600 Kilo auf die Waage. Bei den Sicherheitsanforderungen waren die Amerikaner weniger unbürokratisch. Die Statue muss Windböen bis zu 180 Stundenkilometern trotzen, darf nicht durch Wind oder Sonne ausgetrocknet werden und auch das Salz im Wasser darf ihr nichts anhaben.

Wer also demnächst dem Big Apple einen Besuch abstattet, darf seinen Augen ruhig trauen, wenn im Sonnenuntergang Tells Armbrust erglänzt. (bms)

 

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