36/2016 Verdichtung rund um die Haltestellen

Von adminZoZuBo ‒ 8. September 2016

Verdichtung rund um die Haltestellen

Erste Überlegungen und Planungen zur Revision der Bau- und Zonenordnung in Zumikon wurden nun im Gemeindesaal rund 150 interessierten Zumikerinnen und Zumikern vorgestellt.

Notwendig wird eine Revision der Bau- und Zonenordnung, da die aktuelle Ordnung im kommenden Jahr schon 20 Jahre alt wird und Zumikon gemäss kantonaler Statistik mit weiterem Wachstum rechnen muss. Dieses gilt es strategisch überlegt zu kanalisieren. Auf Grundlage der Entwicklungsstrategie sowie der von der Gemeindeversammlung genehmigten Planungsgrundsätze hat unter der Leitung von Hochbau-Vorsteher Marc Bohnenblust eine Projektgruppe zusammen mit Ortsplaner Michael Camenzind die Stossrichtung für die Ortsplanung vertieft und konkretisiert. Die Ergebnisse wurden an der Veranstaltung anschaulich vorgestellt. Einer der zentralen Punkte ist die Belebung des Dorfplatzes. «Wir haben die Verpflichtung, dieses Glanzstück unserer Vorgänger-Generation zu erhalten», unterstrich Marc Bohnenblust. Ein erster Schritt sei mit der Genehmigung der Alterswohnungen schon gemacht. Neben dem Dorfplatz stehen die Entwicklungsräume rund um die Forchbahn-Haltestellen Waltikon und Maiacher im Fokus. Hier könnte der Wohnraum verdichtet werden durch Aufstockungen oder Anbauten.

«Als weiteren Punkt möchten wir die Bauvorschriften vereinfachen und entschlacken», erläuterte der Vorsteher Hochbau. Das trifft auch auf die vier historischen Dorfkerne von Zumikon zu. Dort könnte man zum Beispiel auf strenge Vorgaben wie Sprossenfenster verzichten und eine sanfte Erneuerung mit erhöhten Anforderungen an die architektonische Gestaltung zulassen. Überhaupt wird eine grössere Flexibilität angestrebt. Die Hausbesitzer und künftigen Bauherren wird es freuen.

«Hoffen auf Input»

Michael Camenzind legte dar, weshalb ein Siedlungsdruck bestehe. Bis zum Jahr 2030 rechnet man mit einem Anstieg der Einwohnerzahl um 700 Personen. «Der bisherige Zonenplan würde das locker aufnehmen, doch wir möchten den Wohnraum langfristig und strategisch planen.» Bei der Planung werde auch berücksichtigt, dass Zumikon eine grüne Gemeinde sei und auch bleiben solle. Überhaupt stünden nicht viele Veränderungen an. «Ich kann Ihnen gleich eine Beruhigungstablette verabreichen. Das meiste bleibt so, wie es ist», scherzte Marc Bohnenblust. Insgesamt gelte es, die Qualität im Bestand zu sichern. Der Entwicklungsfokus liege jedoch in den Zentren um die Forchbahn-Stationen. Im Raum Dorfplatz wird erwogen, die Wiese neben dem Friedhof als Bauland einzuzonen. Noch ist die Ortsplanung in einem Stadium, in dem die Bürger Einfluss nehmen können. Und das sollen sie auch. «Wir hoffen auf Ihren Input», forderte Marc Bohnenblust die Zuhörerinnen und Zuhörer auf. Geplant ist, dass in diesem Herbst ein erster Entwurf der neuen Bau- und Zonenordnung vorliegt. Anfang Jahr wird er öffentlich aufgelegt, ab Sommer 2017 werden die Eingaben aus der Bevölkerung eingearbeitet und der Entwurf bereinigt. Im Mai 2018 soll die neue BZO dann vor die Gemeindeversammlung kommen. Möglich, dass sogar zwei Abende dafür eingesetzt werden müssen, denn jeder Rekurs eines Grundstückbesitzers muss an der Versammlung behandelt werden. (bms)

 

 

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