Von adminZoZuBo ‒ 24. Februar 2017
Die Ursache: Ein elektrisches Gerät in der Cafeteria sorgte für den Brand im Fohrbach.
Die Wirkung: Ab sofort ist das Bad geschlossen. Bis mindestens Anfang April dauern die Aufräum- und Renovierungsarbeiten.
Scherben und ein dicker Russfilm überall: So sah das Fohrbach am Morgen danach aus.
Nach einem Feuer im Fohrbach bleibt das Schwimmbad bis mindestens April zu. Brandursache ist ein Defekt innerhalb der Cafeteria.
Dass das Fohrbach-Schwimmbad sanierungswürdig ist, war bekannt. Jetzt ist die Baustelle noch um einiges grösser geworden: Am vergangenen Freitag ging gegen 22.30 Uhr durch den Security-Dienst der Notruf «Feuer im Fohrbach» ein. Rasch waren die Einsatzkräfte der Feuerwehr mit mehr als 30 Leuten vor Ort und der Brand konnte schnell gelöscht werden. Durch eine enorme Rauchentwicklung, die mit einem Grosslüfter und der Unterstützung der Zürcher Kollegen bekämpft wurde, entstand jedoch ein Sachschaden in Höhe von mehreren hunderttausend Franken – so die vorläufige Schätzung der Kantonspolizei.
Als Ursache für den Brand hat diese ein elektrisches Kühlgerät in der Cafeteria identifiziert. «Für die Polizei ist die Untersuchung damit abgeschlossen. Der Vorfall liegt nun bei der Staatsanwaltschaft», erklärt Ralph Hirt von der Kantonspolizei. Eigentlich sollte das Schwimmbad erst im März geschlossen werden. Nun ist es ab sofort bis mindestens Ende der geplanten Revisionsarbeiten Anfang April zu. Eine Analyse eines Expertenteams im vergangenen Jahr hatte festgehalten, dass besonders der Gebäudeteil der Sauna dringend saniert werden müsse. Seit Jahren dringe Wasser aus dem Saunabereich in die darunterliegenden Räume, gefährde betriebswichtige Installationen und beschädige die Bausubstanz, hiess es in dem Bericht. Dass es einen Zusammenhang zwischen maroder Substanz und Brand geben könne, schliesst Frank Neuhäuser aus: «Das ist ein anderer Gebäudeteil.» Der Leiter der Abteilung Sicherheit und Umwelt der Gemeinde Zollikon ist nun damit beschäftigt, die konkreten Schäden gemeinsam mit Vertretern der Gebäudeversicherung zu ermitteln. «Der Rauch ist in viele Ritzen gezogen, allerorten gibt es Ablagerungen, die entfernt werden müssen», führt er aus und lässt offen, ob der ursprüngliche Wiedereröffnungstermin von Montag, 3. April, gehalten werden kann. Der Brand beendete auch jäh die Skiferien von Sicherheitsvorsteher Sascha Ullmann. Der ehemalige Feuerwehrkommandant musste sich am Samstagmorgen in den ersten Zug nach Zollikon setzen. Auch er hat den völlig zerstörten Bereich besucht: Wo die Cafeteria war, liegen Scherben von geborstenem Glas. Allerorten sind Kunststoffteile geschmolzen und lassen die enorme Hitze erahnen. «Wir haben noch am Samstag die wichtigsten organisatorischen Sofortmassnahmen eingeleitet», fasst Gemeinderat Sascha Ullmann den langen Tag zusammen. Zumindest der Schwimmklub Zollikon ist vom Vorfall nicht betroffen. Wegen der anstehenden Schliessung waren schon alle Kurse von den Sport- bis zu den Frühlingsferien gestrichen worden. Betroffen sind aber natürlich die Freizeitschwimmer. Mit Baby- und Kleinkinderbecken, mit Sportbahn und Aussenanlage war das Fohrbach ein begehrtes Ziel: Rund 750 Besuchende wurden durchschnittlich pro Tag gezählt. (bms)
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