Von adminZoZuBo ‒ 23. März 2017
Im Rahmen des generationenübergreifenden Projekts SingLust der Musikschule Zollikon fand vergangenes Wochenende das diesjährige Konzert in zweifacher Ausführung statt. Dabei führte der Erwachsenenchor gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendchor in der reformierten Kirche Zollikon und Zollikerberg ein breites Spektrum an Werken vor: Unter dem Titel «Best of … since 2012» präsentierten Gross und Klein das Beste vom Besten aus ihren letzten fünf Aufführungen.
«Heute präsentieren wir Ihnen einen bunten Mix aus den verschiedensten Musikstilen. Unser diesjähriges Programm ist etwas ganz Besonderes.» Stolz eröffnete Michael Gohl, Musikschulleiter von Zollikon, mit diesen Worten letztes Wochenende das erste der beiden SingLust-Konzerte. Bereits zum sechsten Mal wurde das musikalische Projekt, bei dem Jung und Alt gemeinsam auf der Bühne stehen, durchgeführt. So beeindruckten die über hundert Musiker vergangenen Samstag und Sonntag in der reformierten Kirche Zollikon und Zollikerberg ihr Publikum.
In Zusammenarbeit mit der Musikschule Zollikon veranstaltet der Verein SingLust seit 2011 jährlich ein grosses Konzert. Dabei tritt ein Projektchor bestehend aus singbegeisterten Erwachsenen gemeinsam mit dem Kinderchor Ohrewürm und dem Jugendchor Cantalino der Musikschule auf. Für Michael Gohl, der SingLust seit seinem Beginn jährlich musikalisch begleitet, handelt es sich musikpädagogisch und kulturpolitisch um ein Vorzeigeprojekt. «Dank den Sponsoren des Vereins konnten wir das Profi-Orchester Collegium Cantorum und eine Profi-Band engagieren. Für die Kinder und Jugendlichen ist es natürlich einmalig, bei einem solchen Gross-Konzert mitwirken zu dürfen. Für die Erwachsenen dagegen, ist es schön und inspirierend, zusammen mit der jungen Generation etwas auf die Beine zu stellen und populäre Musikstile zu singen.»
Die Form des Konzerts sei dieses Jahr gleich wie immer: Der erste Teil des Programms wurde vom Erwachsenenchor SingLust bestritten, im zweiten Teil kamen die Kinder und Jugendlichen zum Zug und zuletzt präsentierten Jung und Alt gemeinsam Werke aus der Pop-, Rock- und Jazz-Tradition.
Anders als die Jahre zuvor stellte der Verein dieses Mal kein neues Programm zusammen. «Für den diesjährigen Auftritt haben wir das Beste vom Besten aus den letzten fünf Jahren herausgepickt und daraus eine sogenannte Spätlese kreiert. Deshalb auch der Titel ‹Best of… since 2012›», erzählt der hauptberufliche Dirigent. So zogen die Sänger die rund 350 Zuschauer pro Abend mit einer breiten Palette von Musikstilen in ihren Bann: Die Vielfalt reichte von Chormusik von Max Bruch aus dem Zeitalter der Romantik über Volkslieder aus der Schweiz bis hin zu handverlesenen Hits wie «Lemon Tree» oder Songs der Beatles, von Queen oder Simon & Garfunkel.
Der Erwachsenenchor stimmte den Abend mit eher ruhigen, melancholischeren Stücken ein. Dabei herrschte ein schönes Zusammenspiel zwischen den tieferen Stimmen der Männer und den feineren Stimmfarben der Frauen. Besonders bei dem neuseeländischen Abendlied «Hine e Hine» zeigte sich das Publikum beeindruckt, als plötzlich vom anderen Ende der Kirche eine wunderschöne, hohe Solo-Stimme ertönte, die den Gesang des Chores untermalte. Nach diesem Lied machten sich die Kinder und Jugendlichen für ihren Auftritt bereit. Hintereinander stellten sich die jungen Talente am Ende der Kirche in eine Reihe, um dann ruhig und konzentriert auf die Bühne zu marschieren. Im einen oder anderen Gesicht erhaschte man einen kleinen Hauch von Aufregung, die dann aber schnell wieder verflogen war, als ihr Auftritt begann. Heitere Stücke wie «Jetz chunt de Früelig» und die dazu passenden Darbietungen der Kinder sorgten für gute Stimmung und erwärmten die Herzen der Zuschauer. Dabei begeisterten einige junge Sängerinnen sogar mit einem Solo: So auch Anna und Elin aus dem Zollikerberg, die bei der Mundart-Version von «Lemon Tree» ihren eigenen Einsatz singen durften. Auch Marla und Annik vom Cantalino-Chor waren mit voller Begeisterung dabei: «Wir singen bereits zum fünften Mal bei diesem Projekt mit und es macht uns immer noch sehr viel Spass», berichtet Marla aus Zumikon.
Abgerundet wurde das Konzert mit einigen stimmungsvollen Gospelsongs, die von Klein und Gross gesungen wurden. Besonders beim Beatles-Song «All my Loving» kam die Liebe zur Musik der Solisten gut zur Geltung: Leidenschaftlich und fröhlich wippte der ganze Chor passend zur Melodie mit.
Für Matthias Etter, Präsident des Vereins SingLust, ist es genau das, was das Projekt so einzigartig macht: «Das Konzert ist für mich ein Erlebnis fürs Gemüt. Michael Gohl gelingt es, uns, als nicht geschulte Sänger, so zu fördern, dass wir ein Konzert auf hohem Niveau präsentieren können. Das ist fantastisch!» (cdv)
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