Von adminZoZuBo ‒ 12. April 2017
Gelebte Integration: Beim ersten Zumiker Family-Fun-Run soll die Schnittmenge zwischen Schweizern und der internationalen Bevölkerung vergrössert werden.
Erstens: Schwitzen verbindet. Zweitens: Um zusammen zu laufen, braucht man keine gemeinsame Sprache. Das sind zwei Grundlagen für den ersten Zumiker Family-Fun-Run am Samstag, 13. Mai. In der Person von Raphal Magnien kam die Idee ins Dorf. Der Franzose hat in China gelebt und mit seiner Familie dort zwei Mal an einem solchen Familienlauf teilgenommen. Nun lebt er in Zumikon und will das Event auch in der neuen Heimat anbieten. Dafür hat er Unterstützung bei der Gemeinde gefunden, er hat Flyer drucken lassen, viel Werbung gemacht. Und Monica Reppas-Schmid mit ins Boot geholt. Sie verfolgt mit ihrem «Grüezi-Projekt» schon lange die Idee, dass Integration gelebt und nicht mit Worten gefordert werden muss – so wie eben durch gemeinsames Laufen. Unterstützt wird Raphael Magnien auch durch den Sport-Coach Pascal Kaiser. Auch wird es im Vorfeld des Fun-Runs ein kostenloses Training durch einen Tennislehrer aus Zollikon geben.
Zumikon mag ein kleines Dorf sein, und doch gibt es ganz unterschiedliche Bürger. Da gibt es die Ur-Zumiker, die seit Generationen hier leben. Und es gibt die internationalen Mitbürger, die aus der ganzen Welt zumindest für ein paar Jahre in die Region ziehen. «Doch eigentlich haben wir viele Gemeinsamkeiten», unterstreicht Monica Reppas-Schmid, «das erfährt man aber erst, wenn man sich kennen lernt.» Und so soll das Lauf-Event, das hinter dem Golfplatz startet, viel mehr sein als ein lediglich Wettrennen. Es soll die Schnittmenge zwischen diesen beiden Bevölkerungsgruppen vergrössern. Die Sieger-Verlierer-Mentalität steht dabei also im Hintergrund. Genau deswegen ist auch ein Panda das Maskottchen der Veranstaltung. Ein Panda ist nicht gerade für seine Schnelligkeit oder für seine Sprintstärke bekannt. Vielmehr ist er gemütlich, vielleicht ein bisschen rundlich und einfach nur herzig. Somit kann es auch am 13. Mai ganz gemütlich auf die 2,5-Kilometer-Strecke gehen. Wer nach dieser Distanz erst so richtig auf Touren gekommen ist, wählt die fünf Kilometer. Die ganz Ehrgeizigen nehmen sich zehn Kilometer vor. Gestartet wird als Familie oder als Team mit maximal fünf Läufern. Da können also Mama, Papa und die Kids an den Start gehen oder auch Nachbarn, Büro-Kollegen, Mitschüler. Und für die weniger Sportlichen gibt es auch einen Wettbewerb: Gekürt werden nebenbei auch die schönsten Panda-Looks und die kreativsten Outfits. Es soll bunt werden auf der Strecke und vor der grossen Event-Bühne. Mit 50 Franken Startgeld ist die Teilnahme nicht ganz günstig, dafür ist der Betrag gut investiert. Mit dem Erlös werden die «Theodora-Stiftung» und «Roots and Shoots» unterstützt. Sie kümmern sich einerseits um Kinder in Krankenhäusern und andererseits um eine ökologisch-humanitäre Jugendarbeit.
«Zusammen Sport zu machen, ist so eine tolle Gelegenheit, Zeit gemeinsam zu verbringen, Freundschaften zu knüpfen. Und ganz nebenbei können wir wichtige Projekte finanziell unterstützen», freut sich das achtköpfige Team. Und Mit-Organisatorin Marta Trilles aus Spanien fügt an, dass sie mit ein bisschen sportlichem Ehrgeiz auch ein Vorbild für die Kinder sein möchte. Ausserdem engagiere sie sich einfach gerne für soziale Projekte. Dabei ist der Family-Fun-Run das ja im doppelten Sinne: Der Erlös für die Hilfsprojekte und eben auch die Förderung der sozialen Einheit in der Region. Langfristig könnten sich der Präsident des just gegründeten Vereins Raphael Magnien und Monica Reppas-Schmid gut vorstellen, das Event regelmässig zu wiederholen. Pascal Kaiser geht noch einen Schritt weiter: «Ich möchte mit meiner Familie gerne mal ins Ausland gehen. Dort würde ich mich über so ein Angebot auch freuen.» (bms)
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