Von adminZoZuBo ‒ 27. April 2017
Mit Pauken und Trompeten war das Militärspiel der Schweizer Luftwaffe vergangene Woche zu Besuch im Zolliker Gemeindesaal. Das Orchester studierte während ihres Wiederholungskurses verschiedene Kompositionen ein, die sie an diesem Abend der Öffentlichkeit vorführten.
Ein grosser, dunkelgrüner Lastwagen der Schweizer Armee parkte vergangene Woche am Wareneingang des Zolliker Gemeindesaales. Die Ladefläche voll mit Instrumenten, Notenständern und Bannern für ein 44-köpfiges Orchester. Das Militärspiel der Luftwaffe war an diesem Abend im «Tenue Ausgang» zu Gast in Zollikon, um zum Abschluss ihres diesjährigen Wiederholungskurses ein Saalkonzert zu spielen. Unter der Leitung von Oberleutnant Fabian Temperli und Oberleutnant Dominik Keller standen an diesem Abend aber nicht nur Militärmärsche auf dem musikalischen Programm: «Zu Beginn des Wiederholungskurses stellen wir jeweils ein Programm zusammen, das von verschiedensten Musikrichtungen etwas dabei hat.» Bei freiem Eintritt überzeugten die Musiker während zwei Stunden mit Stücken für Tambouren und Orchester.
Die Zuhörer im Saal erhoben sich, als die musikalische Formation zum Auftakt die Nationalhymne erklingen liess. Die meisten Besucher, die den Weg an diesem Abend in den Gemeindesaal gefunden haben, waren Familienangehörige und Bekannte der Militärmusiker. Für einmal konnten Eltern, Grosseltern und Geschwister miterleben, was die Truppe während des Militärdienstes einstudiert hat. Aber auch ranghohe Offiziere fanden an diesem Abend den Weg in den Gemeindesaal: «Das Militärspiel führt heute zwar keine Truppen mehr ins Schlachtfeld, doch hilft das Spiel dabei, der Schweizer Armee ein Gesicht zu geben», sagte Brigadier René Baumann. Mit der Komposition «Lake Side» für Tambouren bewiesen die sechs Musiker durch rhythmisches Geschick ihr Können auf ihren Instrumenten. Die Tambouren mit ihren Marschtrommeln machten schon immer den Ursprung der Schweizer Militärmusik aus.
In der zweiten Hälfte des Saalkonzerts waren abwechselnd Stücke für Orchester und Tambouren zu hören. Mit «Summon the Heroes» war eine Komposition von John Williams im Repertoire vertreten, die ihre Uraufführung an der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 1996 in Atlanta hatte. Für das Militärspiel der Luftwaffe ist das Einstudieren solcher Kompositionen jedes Jahr wieder eine neue Herausforderung. Haben sie, anders als ein ziviles Orchester, weniger als drei Wochen Zeit, um eine überzeugende Leistung abzuliefern: «Neben unseren Platz- und Saalkonzerten musiziert das Spiel der Luftwaffe während des Wiederholungskurses auch noch an verschiedenen militärischen Zeremonien», sagte Wachtmeister Christian Plaschy. Im finalen «Florentiner Marsch» sorgten die komödiantischen Einlagen des Dirigenten für beste Unterhaltung beim Publikum. In militärischer Manier meldete sich das Spiel Luftwaffe zum Schluss bei Brigadier René Baumann ab. Bevor es für die Militärmusiker anschliessend wieder in die Kaserne ging, hatte die Truppe nach dem Konzert noch die Möglichkeit, einige Momente mit ihren Familien zu verbringen. (lvm)
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