Von adminZoZuBo ‒ 13. Juli 2017
Letzten Donnerstag lud Wirt Röbi Eugster zum Openair in den bezaubernden Garten der «Frohen Aussicht». Harmonie und Männerchor unterhielten das zahlreiche Publikum rassig musikalisch.
Zum Start sang sich der Männerchor mit beschaulich Eidgenössischem in Schwung. «Luegid vo Bärg u Tal» war eines der verschiedenen Volkslieder, die er zum Besten gab. Nebst englischen Songs, die zu seinem Standard-Repertoire gehören. Und die Männer legten sich heftig ins Zeug, um auch für die Dirigentin Ildiko Bende Ehre einzulegen. Was die zierliche Dirigentin aus ihren Männern herausholt, ist wirklich erstaunlich. Diese Präzision, diese stimmliche Leistung – und auch diese sicht- und spürbare Freude am Singen überzeugt einfach jeden im Publikum. Kommt dazu, dass der Chor über die Jahre stetig gewachsen ist und über eine Grösse verfügt, die eine erstaunliche Stimmkraft garantiert.
Nun baute sich die «Harmonie» auf der kleinen Galerie auf. In für diese Jahreszeit grosser Besetzung – Kirchgemeindepräsident René Doldt blies seine Posaune neben der Galerie, weil der Platz nicht ausreichte, und Dirigent Luks Hering dirigierte auf dem Geländer sitzend –, spielte sie zuerst die typischen Blasmusik-Standards: Märsche. Zum Abschluss des ersten Blockes intonierten die Musikanten die Erkennungsmelodie der Filme mit dem nordischen, sommersprossigen, rotbezopften Mädchen, das – wenigsten im Film – selbst Pferde stemmen kann.
Ganz den hochsommerlichen Temperaturen entsprechend stimmte der Männerchor dann das Lied von Bacchus an und erinnerte damit das Publikum im schattigen Garten, dass bei grosser Wärme darauf zu achten ist, dass der Flüssigkeitshaushalt in der richtigen Balance gehalten werden sollte. Was aber angesichts der fleissigen guten Geister der «Aussicht» kein Problem darstellte. Die nahezu 20 Harmonistinnen und Harmonisten entführten nun das Publikum mit dem Sechseläuten-Marsch in den Frühling an den Ritt um den brennenden «Böögg». Während der Männerchor die Zeitreise bis in den Ersten Weltkrieg unternahm. Das unsterbliche Lied über die kleine Gilberte de Courgenay von Hanns in der Gand, der bekanntlich in Zumikon gelebt hat und auch da gestorben ist, erzeugt auch heute noch Hühnerhaut. Zum Abschluss ertönten dann noch Calypso-Klänge – der Männerchor intonierte Harry Belafontes «Banana Boat Song».
So klang ein musikalischer Abend im Garten der «Frohen Aussicht» stimmungsvoll aus. Der Dank gebührt Harmonie und Männerchor. Und natürlich Wirt Röbi Eugster, dem das intakte Vereinsleben Zumikons am Herzen liegt. Und der mit solchen Anlässen beweist, dass auch ohne grosse Stars ein Anlass im familiären Rahmen durchgeführt werden kann. Ein Abend, der für alle passt. Für das Publikum. Für die Unterhalter. Und für den Gastgeber.(wn)
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