38/2017 Älteste Schulstube und jüngste Beiz

Von adminZoZuBo ‒ 21. September 2017

Älteste Schulstube und jüngste Beiz

Neue Teams sorgen im Café Fischvogel für Leckereien, ein weiteres Team kann sich noch bewerben.

«Als ehemals gelernter Koch bin ich immer wieder begeistert», schwärmt Dennis Padel über das Café Fischvogel. Seitdem das Freizeitzentrum in das alte Gemeindehaus umgezogen ist, gibt es das Bistro, in dem Freiwillige mit ganz viel Liebe zum Detail kochen, ­backen und servieren. Da gibt es immer eine süsse Kleinigkeit zum Kaffee, einen netten Plausch und witzige Dekorationen. Das Aussergewöhnliche: In der Küche des Bistros stehen eben keine Profis, die kulinarischen Köstlichkeiten werden von ehrenamtlichen Helfenden erstellt und serviert. «Da steckt so viel Herzblut drin», sagt der Leiter des Freizeitzentrums weiter. Ganz neu wurden die Teams für die verschiedenen Tage eingeteilt, und engagierte Hobby-Köche können noch hoffen: Für den Dienstag gibt es noch kein Team. Interessenten können sich melden. Aber Dennis Padel tritt auch ein bisschen auf die Bremse. Gefragt sei auch viel Durchhaltevermögen. Nicht immer seien die Tische gut besetzt. Das heisst für die Köche, dass sie ihre Gerichte jeweils am Nachmittag wieder mit nach Hause nehmen müssen. «Und das ist dann natürlich frustrierend.» Aber das Café Fischvogel ist eben kein Restaurant, es ist ein Freiwilligen-Projekt. Die Besucher können kommen und essen, sie können aber auch einfach nur kommen und plaudern. Niemand muss etwas konsumieren. Das macht die Planung extrem schwierig. «Am besten melden sich Leute, die schon immer mal den Traum einer eigenen Beiz hatten. Hier können sie den Traum einen Tag in der Woche ausleben.»

Gut durchmischtes Haus

Langfristig möchte Dennis Padel das Haus mehr ins Bewusstsein der Bevölkerung bringen. Das wird spätestens nächsten Sommer gelingen, wenn der Aussenbereich mit Tischen und Stühlen gestaltet wird. Der diesjährige Sommer war hart: Bei hohen Temperaturen zieht es nur wenige ausserhalb der Kurse in das Alte Gemeindehaus. Generell profitiert das Café natürlich von den Kursen, nicht selten trinken Teilnehmer noch gemeinsam einen Kaffee oder ein Wasser. Anders­herum gilt das auch: Wer das Café besucht, wird auf das immense Angebot des Freizeitzentrums aufmerksam. So wie dieses Angebote für Alt und Jung hat, sollen auch die Besucher des «Fischvogels» alt und jung sein. Eine grosse Spielkiste steht bereit, zudem ist das ganze Haus barrierefrei. Und so wie die verschiedenen Räume an Kursleitende und Gruppen vermietet werden, kann auch das Café am Abend oder am Wochenende für private Anlässe gemietet werden. Nicht nur Alt und Jung sind willkommen, auch alle Nationalitäten: Der Besuch des Cafés soll auch helfen, sich im Dorf zu vernetzen. International zeigt sich auch die Speisekarte: Am Montag um 8 Uhr geht es mit einem Frühstück mit Karl Sittler hinter der Theke los. Am Mittwoch servieren Sander Vis und Petra Scheier Kulinarisches aus der ganzen Welt. Am Donnerstag bieten dann Naoko Kellenberger und Erica Torralbas zwei Menüs aus Amerika und Asien an. Die beiden Hobby-Köchinnen sind seit der ersten Stunde des Cafés mit dabei und haben sich schon einen Namen gemacht. Den Abschluss machen am Freitag Vishala Sharma, Pam Mudhray und Sudeshna Sarkar mit indischen Leckereien. Der Leiter des Freizeitzentrums hofft natürlich, schnell ein Dienstags-Team begrüssen zu können, damit der «Fischvogel» an jedem Tag geöffnet ist und sich langfristig als DER Treffpunkt in Zumikon etabliert. Schliesslich hatte die Bevölkerung der aufwendigen Renovation des Hauses zugestimmt und soll auch in den Genuss der Räume kommen. Von denen schwärmt Dennis Padel: «Das hier ist die älteste Schulstube und jüngste Beiz in einem.» Den besonderen Reiz mache dabei der Spannungsbogen zwischen modernster Küche und altem Charme aus. (bms)

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