Von adminZoZuBo ‒ 17. Oktober 2019
Buchtipp von Christa Eichin, Bibliothekarin Zollikon
Maxim ist mit seiner Grossmutter Margarita Iwanowna und dem tatarischen Grossvater Tschingis aus Russland nach Deutschland gekommen. Hier leben sie in einem Flüchtlingswohnheim unter russischen Juden, obwohl sie selbst nicht jüdisch sind. Die Grossmutter ist einzig damit beschäftigt, ihren Enkel vor dem schädlichen Einfluss der neuen Welt zu beschützen. Sie bereitet ihm zerkochte, pürierte Gerichte zu, wittert überall Keime, die seiner Gesundheit schaden könnten und redet ihm ein, er werde ja sowieso nicht alt mit seiner angeschlagenen Gesundheit. Sie wettert über ihre Mitmenschen und deren Religionen, schimpft über das deutsche Schulsystem und versucht auch hier, Mäxchen zu begleiten und zu beschützen. Max lernt sehr schnell, die Grossmutter aus den schulischen Angelegenheiten herauszuhalten, indem er ihre Unterschriften fälscht. Damit kommt er gut durch, weil seine Grossmutter kein Deutsch versteht und er ja sowieso immer alles übersetzen muss.
Es scheint, dass die Grossmutter gar nicht mitbekommt, dass sich der Grossvater Tschingis in die junge Nachbarin Nina verliebt, und schickt Tschingis immer wieder, dies oder das für Nina zu erledigen. Max, mit dieser Situation überfordert, versucht, zwischen den Erwachsenen und den Welten zu vermitteln…
Mehr sei hier nicht verraten, diese Geschichte muss einfach selber gelesen werden. Die Autorin erzählt wunderbar, böse, witzig und rasant von eigenwilligen und doch so liebenswerten Charakteren.
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