Von Birgit Müller-Schlieper ‒ 13. März 2020
Der Zolliker Timo Schuster ist Aldi-Landesgeschäftsführer und kann ab nächstem Donnerstag in Zumikon bei sich selber einkaufen.
Ich bin gebürtiger Salzburger und habe Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität in Wien studiert. Nach dem Berufseinstieg als Regionalverkaufsleiter bei der österreichischen AldiTochter Hofer im Jahr 2000 war ich ab 2002 als Expansionsleiter im Grossraum Wien und ab 2005 in Slowenien tätig. Als Landeskoordinator Verkauf lenkte ich ab 2006 die Geschäfte der slowenischen Filialen, bevor ich im selben Jahr die Position des Geschäftsführers von Aldi Ungarn übernahm. Seit 2010 bin ich nun Landesgeschäftsführer der Aldi Suisse AG.
Sowohl als auch – in fünf Minuten am See, auf der Laufstrecke im Wald sowie im Zürcher Seefeld zu sein, ist fantastisch.
Innerhalb der tollen nachbarschaftlichen Gemeinschaft sowie beim Turn und Sportverein Zumikon, bei dem ich Fussball spiele.
Ich kaufe den allergrössten Teil der Lebensmittel für meine Familie bei Aldi ein. Mein Lieblingsartikel ist das Bio-Holzofenbrot.
Eine wirkliche Lieblingsfiliale habe ich nicht, aber meine derzeitigen Stammfilialen sind jene in Witikon und in Dübendorf. Ich freue mich schon sehr auf die Neueröffnung in Zumikon, da habe ich es dann nicht mehr weit von zu Hause.
Ich denke, der Begriff «Smart Discounter» ist heute zeitgemässer und treffender. Seit unserem Markteintritt vor 15 Jahren mit dem Discountkonzept hat sich das Preisgefüge im Schweizer Detailhandel nachhaltig zugunsten der Konsumentinnen und Konsumenten nach unten verändert und gleichzeitig einen Qualitätswettbewerb am Markt ausgelöst.
Mit der Lancierung der Kampagne «Wir sind die AldiKinder» sollte die Öffentlichkeit sensibilisiert werden, das Klischee der Migros- beziehungsweise CoopKinder zu überdenken. Das Angebot von Aldi mit toller Qualität zu besten Preisen ist die smarte Alternative. Die Kampagne hat polarisiert, aber gleichzeitig für sehr viele positive Kundenrückmeldungen gesorgt, die sich klar bekannt haben: «Ja, ich bin definitiv ein AldiKind.»
Ich sehe hier mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede: Sowohl in der Schweiz als auch in Österreich besitzen die Konsumentinnen und Konsumenten beispielsweise ein sehr hohes Bewusstsein für Qualität, Nachhaltigkeit und Regionalität.
Der Aufbau einer breiten Schweizer Lieferantenbasis war zu Beginn herausfordernd. Doch dieser anfänglichen Zurückhaltung haben wir die Hand ausgestreckt und sind den möglichen Lieferanten mit Offenheit, grossem Respekt und fairen Bedingungen begegnet. Dies war der richtige Weg. Heute können wir auf eine Reihe von fantastischen Partnerschaften mit diversen Schweizer Lieferanten blicken. Darüber hinaus sind wir im laufenden Dialog mit hiesigen NGOs und anderen Organisationen.
Im Frischebereich setzen wir stark auf Produkte aus der Schweizer Landwirtschaft und fokussieren wenn immer möglich auf die Zusammenarbeit mit regionalen Anbietern. Dementsprechend machen wir bei unserem Frischesortiment rund zwei Drittel des Umsatzes mit Schweizer Artikeln.
In meinem Wohnort Zollikon könnte ich mir natürlich sehr gut eine Filiale vorstellen. Die Nachfrage seitens der Kundschaft wäre jedenfalls da, wobei es in Zollikon nicht einfach ist, einen geeigneten Standort zu finden. Für einen guten Standort braucht es eine zentrale Lage im Ort, eine ausreichend grosse Verkaufsfläche sowie eine gute Verkehrsanbindung.
Wir werden uns weiterhin auf den Ausbau unseres Filialnetzes konzentrieren, aber auch in bestehende Standorte investieren. Meine Kinder, die heute sechs und acht Jahre alt sind, werden dann mitten im Teenageralter sein und meine Frau und mich dann wohl rund um die Uhr beschäftigen.
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