Seebadi statt Strandpromenade

Von Birgit Müller-Schlieper ‒ 7. August 2020

Aus Ermangelung aktueller Anlässe lädt die Gemeinde Zollikon zu einem Fotowettbewerb ein.

Urlaubszeit ist Fotozeit. Immer mehr Menschen verzichten auf die traditionelle Postkarte und versenden ihre Grüsse über Facebook oder Instagram – natürlich mit den schönsten Aufnahmen aus dem Urlaubsort. Strand, Bergpanorama, der bunte Cocktail oder auch die XXL-Pizza kommen da vor die Linse. Eigentlich. Denn diese Ferien sind anders. Aus Angst vor Corona bleiben viele lieber ­zu Hause. Aus dieser Not hat die ­Gemeinde Zollikon eine Tugend ­gemacht. Noch bis zum 14. August können Fotos aus der Gemeinde eingeschickt oder gleich bei Facebook hochgeladen werden. Zu sehen sind diese dann im Foyer des Gemeindehauses. Eine Jury wird die drei besten Fotos prämieren und mit Gutscheinen von lokalen Geschäften belohnen.

Normalerweise wird das Foyer genutzt, um mehr oder weniger aktuelle Fotos zu zeigen. Aus Ermangelung neuer Bilder hingen dort in diesem Jahr ungewöhnlich lange Fotos der 1.-August-Feier des vergangenen Jahres. «Da es fast keine Anlässe gibt, haben wir uns für diesen Wettbewerb entschieden», erläutert Gemeindeschreiber Markus Gossweiler. Denn lange vor den Ferien seien während des Lockdowns viele Zolliker und Zollikerinnen in der Natur unterwegs gewesen und hätten auch Fotos gemacht. Zollikon hat ja durchaus attraktive Motive: Ob unten am See, auf der Allmend oder am Bach in Zollikerberg, überall lockt die Natur.

Doch zu attraktiv soll die Ausstellung im Gemeindehaus auch nicht werden: «Wir hatten überlegt, ob wir zusätzlich kurze Filme von der Kunstpreisverleihung zeigen wollen, die ja coronabedingt nicht öffentlich war», führt Markus Gossweiler weiter aus, «haben uns aber dagegen entschieden, weil wir ja Ansammlungen von Menschen vermeiden wollen.»

Bis zum 14. August können Bilder geschickt werden an webmaster@zollikon.ch