Von Tobias Chi ‒ 14. Januar 2021
Anke Schramm, Leiterin Kommunikation des Spitals Zollikerberg, gibt Auskunft über aktuelle Zahlen, die Impfsituation und Frauen, die mit einer Covid-19-Erkrankung gebären.
Corona begleitet uns schon fast ein Jahr. Dank den freigegebenen Impfstoffen ist ein Ende der Pandemie zwar absehbar, doch liegen die Fallzahlen
derzeit noch immer auf bedenklich hohem Niveau. Vergangene Woche bewegte sich die Auslastung des Spitals Zollikerberg am oberen Limit, diese Woche scheint sie wieder stabil.
Stand heute Mittwoch, 13. Januar, haben wir 16 Covid-19-Patienten bei uns im Spital, davon befinden sich zwei auf der Intensivstation, die nicht beatmet werden.
Wir können auch mehr Patienten als diese 16 behandeln. In der vergangenen Woche hatten wir 25 Covid-19-Patienten, bisher die höchste Anzahl. Darüber hinaus sollten wir möglichst nicht kommen.
Das mussten wir leider, auch wenn wir durch gute Planung versuchen, diese Fälle so gering wie möglich zu halten.
Ja, es wird nach wie vor viel getestet. Derzeit führen wir wöchentlich rund 500 Tests durch bei einer Positivitätsrate von etwa 20 Prozent.
Ab kommender Woche beginnen wir unser Personal zu impfen, das in direktem Kontakt mit Patientinnen und Patienten steht. Ob wir auch Impfungen der Bevölkerung durchführen, ist derzeit noch offen. Eine Rückmeldung auf unsere Anfrage bei der Gesundheitsdirektion steht noch aus.
Wir halten uns strikt an die Regelungen unseres internen Coronavirus-Pandemie-Schutzkonzeptes. Gebärende tragen beim Geburtsprozess so lange wie möglich eine chirurgische Maske. Die Hebammen und Ärztinnen oder Ärzte, welche die Geburten begleiteten, schützen sich mit dem Tragen von FFP2-Masken, Handschuhen, Schutzmänteln und in gewissen Situationen auch mit Schutzbrillen, sollte bei der Gebärenden ein Verdacht auf eine Covid-19-Infektion bestehen oder diese vorliegen. Leider können wir für diese Gebärenden derzeit keine Entspannungsbäder und Wassergeburten anbieten.
Eine Begleitperson darf bei der Geburt dabei sein und trägt während des gesamten Aufenthalts im Spital eine chirurgische Maske.
Grundsätzlich ist die Stimmung gut und die Mitarbeitenden sind motiviert. Natürlich sind die Anforderungen seit längerem aussergewöhnlich hoch, insbesondere an unsere Pflegefachpersonen und Ärzte. Das kann auf Dauer für Einzelne eine enorme Belastung bedeuten, sowohl in physischer als auch in psychischer Hinsicht.
Ende Mai vergangenen Jahres wurde bei uns im Spital das Besuchsverbot aufgehoben, es gelten jedoch einige Einschränkungen. So darf ein Patient pro Tag nicht mehr als einen Besucher oder eine Besucherin empfangen, und der Besuch darf höchstens eine Stunde dauern. Auch müssen Angehörige ein Besuchsformular ausfüllen und natürlich die geltenden Schutzmassnahmen einhalten.
Mit Anke Schramm sprach Tobias Chi
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