Von Tobias Chi ‒ 12. März 2021
Das Aussenareal der EPI-Klinik erinnert mit seinen zahlreichen Tier- und Pflanzenarten an einen Garten Eden. Nun wurde es erneut mit einem Preis gewürdigt.
Bereits zum vierten Mal hat die Stiftung Natur & Wirtschaft den Garten der Schweizerischen Epilepsie-Stiftung (EPI) ausgezeichnet. Die Freude bei den Mitarbeitenden ist gross, allen voran bei Heinz Vögeli, Leiter Immobilien, und Marco Beng, CEO der EPI-Stiftung. Die beiden wissen, wie viel Engagement im Aufbau und der Bewirtschaftung ihrer Oase steckt.
Sie ist für uns sehr wichtig. Schon lange bevor grüne Themen in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt sind, haben wir viel Wert auf Ökologie und Nachhaltigkeit der Bewirtschaftung gelegt – und in den letzten 25 Jahren sehr viel getan, um diese Ziele zu erreichen.
Statt auf leicht zu pflegende Grünflächen setzen wir auf Ruderalflächen, Mager- und Blumenwiesen. Uns liegt der Erhalt und die Pflege von Fruchtbäumen und alten Baumbeständen am Herzen, ebenso der Hecken mit ihren Kleinstrukturen. Die Wege sind nicht flächendeckend asphaltiert, sondern mit Kies oder Rasengitter, mit Pflaster-, Verbund- oder Natursteinen, Glorit, Stabilizer Jurakalk oder Holzschnitzel belegt. Als weitere Massnahmen kommen Rückbauten von Ölheizungen oder die Entfernung sämtlicher erdverlegten Tankanlagen hinzu. Flachdächer sind mit Kautschuk belegt und begrünt, die Dachflächen werden zur Sonnenstrom- und Warmwasserproduktion genutzt.
Verschiedene Orchideenarten und andere seltene Pflanzen. Im Garten und auf den begrünten Dächern sind diverse Käfer sowie andere Insekten und natürlich auch Vögel zu finden.
In unseren Landwirtschaftsgebäuden mit Aussengehege und Weideland halten wir Minischweine, Alpakas, Ziegen und Engadiner Schafe, ebenso kleinere Tiere wie Meerschweinchen, Kaninchen, Katzen, Pommernenten. Unsere Islandpferde bekommen im Aussengehege mit Weiher reichlich Auslauf. Zu den eingewanderten beziehungsweise angesiedelten Tieren gehören Glühwürmchen mit massiver Population, Wildbienen, Fledermäuse, Falken, Mauersegler und Schwalben, Eidechsen, Frösche und Molche sowie gefährdete einheimische Schneckenarten. Ausserdem wurden Eichhörnchen und Siebenschläfer, Dachse, Füchse und Marder gesichtet sowie Wiedehopfe und andere seltene Vogelarten.
In der Gärtnerei haben wir 28 Arbeitsplätze, daneben eine Vielzahl von Mitarbeitenden, die Menschen mit Einschränkungen betreuen. Für die Bewirtschaftung des Gesamtareals sind es sieben geschützte Arbeitsplätze zusammen mit weiteren Mitarbeitenden.
Mit Marco Beng sprach Tobias Chi
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