«Für Esmeralda gibt es keine Tabus»

Von Birgit Müller-Schlieper ‒ 27. Mai 2021

Am Sonntag wird die gebürtige Zumikerin Laura Bärlocher alias Esmeralda Galda bei «mittendrin» bei Fröhlich zu hören sein. Im Gespräch erläutert die 26-Jährige, wie sie zur Musik kam und warum sie nicht nur auf die Muse wartet.

Nicht nur auf die Musik, auch auf die Optik legt Esmeralda Galda grossen Wert. Sie liebt die Inszenierung auf der Bühne. (Bild: zvg)
Nicht nur auf die Musik, auch auf die Optik legt Esmeralda Galda grossen Wert. Sie liebt die Inszenierung auf der Bühne. (Bild: zvg)

Deine Musik klingt sehr dunkel und melancholisch. Ist das ein Charakterzug von dir?

Ich mag einfach düstere Texte und auch das Spiel mit Gegensätzen. Für Esmeralda gibt es keine Tabus. Auch Gesellschaftskritik darf da durchaus vorkommen.

Wie reagiert dein Umfeld auf Formulierungen wie «Ein Selfie ist Elektromasturbation»?

Manche sind pikiert. Andere finden es cool. Das ist völlig okay. Ich kann niemals allen gefallen, das ist auch gar nicht mein Ziel.

Wie bist du überhaupt zur Musik gekommen?

Sehr früh. Ich habe schon mit acht oder neun Jahren ultraschlechte Songs geschrieben und bin einfach bei der Musik geblieben. Nach dem Vorstudium bin ich nun an der ZHdK im Masterstudiengang.

Entstehen erst die Texte oder erst die Melodien?

In letzter Zeit waren meist eher die Wörter da. Ich hatte ein Thema, das ich umsetzten wollte. Aber es geht auch anders, dass erst die Töne da sind und der Text später folgt. Ich warte aber nicht auf die Inspiration. Musik machen ist Handwerk. Dann spiele ich mal mit Melodien oder improvisiere mit Sprache. Ich bin schon oft von der Muse geküsst worden, aber ich sitze nicht rum und warte auf sie.

Deine Musik erinnert ein bisschen an die Band «2raumwohnung». Stören dich Vergleiche oder freust du dich darüber?

Für mich ist jede Musikerin, jeder Musiker ein Unikat. Auf der anderen Seite weiss ich natürlich, dass es eigentlich schon alles gibt. Für mich ist wichtig, dass ich mich nicht über andere definiere.

Der Name «Esmeralda Galda» lässt eher Flamenco erwarten. Woher kommt der Name?

In meinem Kopf gibt es eine ganze Familie Galda. Mit Eltern und ­Brüdern. Jeder hat seine Rolle, und ich bin eben auf Esmeralda getauft worden. Es gibt noch einen anderen Grund, aber der bleibt geheim.


Konzerte in kleinem Rahmen

Auf Grund der aktuellen Lockerungen werden sie wieder möglich. Sehnen Sie sich auch nach Kultur? Junge Kunstschaffende von «Mittendrin bei Fröhlich» spielen für Sie am Sonntag, 30. Mai 2021 zwei Kurzkonzerte. Um 16.00 spielt Nenat «Leonart», ein virtuoser Cembalist, ein Soloprogramm und um 19.15 Uhr präsentiert die Zumiker Musikerin Laura Bärlocher «Esmeralda Galda» ­einige ihrer Synth-Pop Kompositionen mit ihrer Band. Wir bitten das Publikum jeweils 10 Minuten vor Konzert einzutreffen.

Melden Sie sich an auf mittendrin.froehlich.ch und wir bestätigen ­Ihnen den Eintritt. Eintritt frei, Besucherzahl beschränkt, Kollekte für die Künstler.


Mittendrin: Kultur bei Fröhlich

Junge Kunstschaffende haben durch ­Corona ihre Bühne verloren. Die Fröhlich Info AG solidarisiert sich mit den Talenten, öffnet ihnen die Türe und stellt ihnen den Maschinenraum für Projekte zur Verfügung. Eine Plattform mittendrin, die es ihnen ermöglicht, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Sie arbeiten künstlerisch, stehen am Anfang Ihrer beruflichen Laufbahn und möchten in unseren Räumlichkeiten Ihr Können zeigen? Schreiben Sie uns eine E-Mail: redaktion@zobo.ch

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