Von Antje Brechlin ‒ 9. Dezember 2021
Impfdurchbruch ist das Deutschschweizer Wort des Jahres 2021. Weil es die meisten Menschen am meisten beschäftigt. Das Wort besticht durch seine Mehrdeutigkeit. Die Impfung sollte die Normalität sowie den Durchbruch und die Bekämpfung der Pandemie bringen. Stattdessen kommt es zu sogenannten Impfdurchbrüchen. Sie passieren, wenn sich jemand mit dem Coronavirus ansteckt und dieses weitergibt, obwohl er oder sie geimpft ist. Es wundert nicht, Wut und Resignation machen sich breit. Der US-amerikanische Wissenschaftshistoriker Thomas S. Kuhn (1922–1996) meint dazu in seinem Werk «Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen», dass der Meinungsdurchbruch erst gelingt, wenn die Meinungsgegner ausgestorben sind. Keinen Spalt in die Gesellschaft treibt hingegen unser Portrait der lebensbejahenden 102-jährigen Cécile Staehelin und die siebenjährige Valentina, die mit einem seltenen Gendefekt auf die Welt gekommen ist.
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