Von Luca Finadri ‒ 20. Oktober 2022
In Zollikon häufen sich die Baustellen an Durchgangsstrassen. Drohen nun Stau und ein Verkehrschaos? Die kantonale Baudirektion sieht es gelassen.
Die Gebietsplanung im Lengg-Quartier führt zur Verlängerung der Buslinie 77 und zur Einführung der Buslinie 99 auf den Fahrplanwechsel Ende 2022. Die Linie 99 verbindet das Kinderspital via Epi-Klinik mit dem Gemeindehaus und dem Bahnhof Zollikon. Neu in Betrieb genommen werden die Zolliker Haltestellen Niederhofenrain und Rotfluhstrasse. Zu Stosszeiten wird die Linie im 15-Minuten-Takt, ansonsten alle 30 Minuten fahren.
Für den Verkehr in Zollikon bedeutet dies eine grosse Umstellung. Die einen Haltestellen stehen längst, die anderen müssen erst gebaut werden. Auch die alten Haltestellen entsprechen nicht mehr den heutigen Sicherheits- und Schutzvorschriften – wie jene an der Bergstrasse. Die Haltestelle Gemeindehaus in Richtung See muss provisorisch um einige Meter verschoben werden. Der Verkehr bergwärts wird im Baustellenbereich durch die bestehende Busbucht geführt. Dies aber erst, wenn die neue, provisorische Bushaltestelle an der Rotfluhstrasse Ende Oktober bereitsteht.
An Zollikons Grenze bei der Klinik Hirslanden und an der Bleulerstrasse wird seit Mitte September für die neue Buslinie und hindernisfreie Haltestellen gebaut. Zudem entsteht ab Ende Oktober eine neue Haltekante beim Dufour-Kreisel, was den Einsatz des Verkehrsdienstes erfordert. Komplettiert werden die Baustellen ab dem 28. November an der Dufourstrasse, bei der eine Verschliessung der Gasleitung bis zum 9. Dezember geplant ist.
Dass der Zolliker Verkehr von so vielen Baustellen betroffen ist, ist für Thomas Maag, Sprecher der kantonalen Baudirektion, kein grosses Problem. Den Vorwurf, dass der Kanton Zürich nicht mit der Stadt spricht, wenn es um Baustellen um den Grenzübergang geht, weist er ab: «Wir sitzen regelmässig mit Vertretern der Stadt zusammen. In diesem Fall sind es kleinere Geschichten. Wenn wir die Rotfluhstrasse komplett sanieren, hat das eine andere Auswirkung auf den Verkehr, als wenn wir ein paar Wochen ein Lichtsignal aufstellen. Hier ist die Koordination weniger wichtig als bei einer riesigen Baustelle mit Umlaufstrecken.» Dass dennoch eine grosse Schlagader des Zolliker Verkehrs betroffen ist, sieht er wenig dramatisch. Eine Sanierung der Bergstrasse hätte einen grösseren Einfluss auf Zollikon als diese Baustellen. Dass es kurzzeitig eine Massierung gebe, könne nicht verhindert werden.
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