Prinzessinnen und Polizisten

Von Birgit Müller-Schlieper ‒ 9. Februar 2023

Bunte Kinderfasnacht in Zumikon und Zollikon. Organisationskomitees brauchen dringend Verstärkung.

Prinzessinnen, Piraten, Feuerwehrmänner, Monster, Tiger, Löwen, Clowns und Polizisten versammelten sich vergangenen Samstag im Zumiker Gemeindesaal. Gross und Klein hatten sich in schönste Kostüme geworfen. Zum Auftakt des Festumzugs setzte zwar ein fieser Nieselregen ein, doch die bunte Schar liess sich die Laune nicht verderben und zog fröhlich hinter den Zürigugge Ladykillers durchs Dorf. Mit schwungvollen Melodien sorgte die Band für gute Stimmung.

Im Gemeindesaal angekommen, standen die Pfadfinderinnen parat und zauberten leuchtende Tattoos und bunte Verzierungen auf die ­Gesichter. Auch der Clown wartete bereits auf der Bühne und verwirrte mit seinen kleinen Zaubereien die Mädchen und Jungen. Stärkung gab es in Form von Kuchen, Würstchen und Getränken. Doch im Mittelpunkt des Nachmittags stand die Konfettikanone. Es ist Tradition, dass die bunten Schnipsel – zusammen mit Strassendreck und Kuchenkrümeln – vom Boden aufgelesen und immer wieder in die Luft geworfen werden. Ebenso in Zollikon brachten die Ladykillers am Sonntag die Narren in Stimmung. Auch da flogen später die Konfettis kiloweise. Viele kleine und grosse Fasnächtler waren der Einladung des Familienclubs gefolgt. Und die ausgelassene Stimmung wurde durch Clown Pipo humorvoll unterstützt. Die vielen Sujets der Kostüme begutachtete eine Juri und alle Kinder durften ein «Bhaltis» mitnehmen. So gut die Stimmung in beiden Gemeinden, so gibt es auch Sorgen. «Es ist schwierig die Nachfolge
im Vorstand mit jungen Eltern zu besetzen» erzählt die abtretende Präsidentin Daniela Wolf aus Zollikon. Während den letzten 12 Jahren führte sie den Familienclub. Alle Veranstaltungen und Aktivitäten werden ehrenamtlich vom Vorstand organisiert. «Eine abwechslungsreiche Arbeit, aber jetzt braucht es junge Eltern, die ihre Ideen einbringen und mitwirken», ergänzt Nadja Meier vom Vorstand. So auch in Zumikon, wo Präsidentin Moni Chen die Zukunft der Fasnacht in Gefahr sieht. «Aktuell engagieren sich nur noch fünf Mütter in dem OK. Mit dieser Besetzung ist eine Kinderfasnacht 2024 nicht auf die Beine zu stellen.»

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