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22 Nationen, ein fröhliches Fest

Von Birgit Müller-Schlieper ‒ 16. Juni 2023

Das «Café international» feiert seinen zehnten Geburtstag.

Ein Geburtstag ganz in weiss – aber ohne Blumenstrauss. (Bild: bms)
Ein Geburtstag ganz in weiss – aber ohne Blumenstrauss. (Bild: bms)

Zumikon ist keine Schlafstadt – aber eine Gemeinde mit vielen Ausländern und Ausländerinnen aus der ganzen Welt. Zum einen steht hier eine internationale Schule, zum anderen lockt der niedrige Steuerfuss; gut Verdienende können die hohen Mieten bezahlen. Vor diesem Hintergrund wurde vor zehn Jahren das «Café international» ins Leben gerufen. Ziel war die Integration in die Gesellschaft, Schweizer Werte in die Gastfamilien zu tragen – und nicht zuletzt die Vernetzung unter den Zugezogenen. Wenn sich Schweizer und Ausländer über zehn Jahre jeden Monat treffen, miteinander reden, essen und tanzen, kann man sagen: Das Projekt ist erfolgreich.

Vor zehn Jahren kamen – vorwiegend Frauen – aus den USA, Japan, Brasilien, Italien, Polen, Deutschland und anderen Ländern in der Güggel-Lounge unterhalb des Gemeinschaftszentrums zusammen, um sich vorsichtig zu beschnuppern. Man mochte sich offenbar gut riechen und die zehnjährige Reise begann. Weil nicht nur Liebe durch den Magen geht, sondern ein gutes Essen auch immer eine Grundlage für eine Freundschaft ist, wurde oft gemeinsam gegessen. Auch am vergangenen Samstag im Café Fischvogel. Am international bestückten Geburtstagsbüffet war für jeden Geschmack etwas dabei.
Teresa Martin, Seele des Cafés

Das «Café international» hat viele Gesichter, aber ein Name steht für Beständigkeit und Engagement: ­Teresa Martin. Die Spanierin, eine leidenschaftliche Tänzerin, lebt seit vielen Jahren in der Schweiz. Sie rührte die Werbetrommel für den Anlass und führte schwungvoll durch das Fest. Auf ihren Wunsch erschienen alle Besucherinnen – und ein paar Männer und Kinder – ganz in Weiss. «Das ist die Farbe der Offenheit und der Freude.» Von der Decke des Cafés und Spiegelsaals baumelten die Flaggen der 22 Länder, am Klavier ertönten fremde Melodien. «Auch Frauen aus der Ukraine und Russland sind unter uns; wir sehen den Menschen, nicht die Länder.»

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