Die Suche nach Fachkräften

Von Aline Sloksnath ‒ 18. August 2023

Seit diesem Frühjahr fehlt es auch in der Gemeinde Zumikon an geeignetem Personal. Nun sollen Rekrutierungsbüros helfen.

Auch auf der Gemeindeverwaltung Zumikon fehlen die Fachkräfte. (Symbolbild: Pixabay)
Auch auf der Gemeindeverwaltung Zumikon fehlen die Fachkräfte. (Symbolbild: Pixabay)

In Gesundheitsberufen, im Gastgewerbe, in der Baubranche und weiteren ­Bereichen fehlen schweizweit ­Fachkräfte. Ende 2022 erreichte der Fachkräftemangel-Index der ­Adecco Gruppe Schweiz und des Stellenmarkt-Monitors der Universität Zürich einen historischen Rekord. Aktuell stabilisiert sich der Stellenmarkt auf hohem Niveau. Doch ­die Knappheit bleibt spürbar. «Seit diesem Frühjahr trifft der Mangel an qualifiziertem Fachpersonal erstmals auch die Gemeinde Zumikon», schreibt der Gemeinderat Ende Juli in seinem Sitzungsbericht; die Stellenbesetzung mit geeigneten und erfahrenen Fachkräften werde in Zukunft nicht mehr so einfach sein wie bisher. «Ins­besondere bei ­Kaderstellen dürfte dies sehr schwierig werden.» Nun sollen professionelle Personalvermittlungsbüros Abhilfe schaffen. Für diese externe Unterstützung hat der Gemeinderat einen Rahmenkredit von 30 000 Schweizer Franken zu Lasten der Freien Limite für das Jahr 2023 genehmigt. Auch in den nächsten Jahren soll der Betrag budgetiert werden. Dies bedeutet nicht, dass künftig alle Stellen in der Gemeinde Zumikon mittels Headhunters besetzt werden: «Externe Unterstützung wird nur dann angefragt, wenn eine Stelle effektiv als schwer besetzbar eingestuft wird.»

Zunehmende Digitalisierung

Markus Gossweiler, der Zolliker Gemeindeschreiber, erklärt hingegen, dass für die Rekrutierung ­vakanter Stellen verwaltungsinterne HR-Profis verantwortlich sind. Bei der Suche von Kaderleuten würden teilweise auch Assessments durch externe Fachleute geführt. Erfolgreich werde das soziale Netzwerk Linkedin eingesetzt. Um dem ­Mangel an Fachkräften entgegenzuwirken, würden zudem Prozesse verschlankt und digitalisiert. Die Digitalisierung werde vorangetrieben, die Umsetzung allerdings benötige ihre Zeit. Engpässe bestünden derzeit in der Bauabteilung und im Zivilstandesamt. «In einer Gemeindeverwaltung müssen sämtliche Dienstleistungen zwischen Leben und Tod abgedeckt werden, was auch den hohen personellen Einsatz begründet.» Beunruhigt ist Markus Gossweiler nicht: «Im normalen Rahmen ­lassen sich alle Stellen besetzen, es braucht aber etwas mehr Geduld als früher üblich.»

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