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Zeitweise doch zweispurig

Von Aline Sloksnath ‒ 23. Februar 2024

Aufatmen im Quartier: Während der Sanierungs­arbeiten an der Station Waldburg wird die Forchstrasse zu den Stosszeiten nun doch zweispurig befahrbar sein.

Das zweite Gleis der Forchbahn wird während der Stosszeiten nicht der Frieda, sondern dem Strassenverkehr zur Verfügung stehen. (Bild: cef)
Das zweite Gleis der Forchbahn wird während der Stosszeiten nicht der Frieda, sondern dem Strassenverkehr zur Verfügung stehen. (Bild: cef)

Die Sanierung der Forchbahnhaltestelle Waldburg sorgte schon vor dem Baustart für Aufruhr. Ganze fünf Einsprachen wurden nach der öffentlichen Auflage des Bauprojektes im letzten Sommer gegen das Vorhaben eingereicht. Hauptsächlich drehten sie sich um die Verkehrsführung und gegen untergeordnete technische Details, welche gemäss Marc Rizzi, Geschäftsführer der Forchbahn AG, ohne grosse Anpassungen des Projektes gelöst werden konnten. Eine der fünf Einsprachen war ungültig, zwei wurden bereits damals zurückgezogen. «Wobei zurückgezogen bedeutet, dass wir uns geeinigt haben», erklärt Marc Rizzi.

Nun hat auch eine der beiden verbleibenden Rekurrentinnen ihren Rekurs zurückgezogen. Dabei handelt es sich um keine geringere als die Gemeinde Zollikon selbst. Wie der Gemeinderat in seinem letzten Verhandlungsbericht mitteilt, habe die Forchbahn AG die Einsprachepunkte der Gemeinde überarbeitet, entsprechend verbessert und in ­ihrer Planung berücksichtigt. Dem Hauptanliegen wurde stattgegeben: Der Verkehr wird während der Bauarbeiten nun doch zweispurig und nicht wie vorerst angekündigt nur einspurig geführt werden. Zumindest zeitweise. Dieser Entscheid dürfte auch einige Anwohnerinnen und Anwohner zum Aufatmen bringen, hat doch an der Infoveranstaltung im vergangenen Mai ebendiese befürchtete Engpasssteuerung für die brennendsten Fragen gesorgt (der Zolliker Zumiker Bote berichtete).

Anwohner liefert Lösung

Doch der Lösungsansatz für dieses Problem kam nicht etwa von der Gemeinde oder von der Forchbahn AG selbst. Wie durch Renate Diener, Co-Präsidentin Quartierverein Zollikerberg, in Erfahrung gebracht werden konnte, stammt die zündende Idee aus der Feder eines Anwohners. Er schlug vor, dass während der Bauzeit das zweite Gleis zwischen Waldburg und Spital Zollikerberg mittels Platten dem Strassenverkehr statt der Frieda zur Verfügung stehen sollte.

Dass diese Idee nun zeitweise umgesetzt werden kann, sei Dank ­eines Zusammenspiels verschiedener Faktoren möglich, erklärt Marc Rizzi: «Dieser Input kam damals im Rahmen der Projektauflage. Im Zusammenhang mit anderen Punkten haben wir diesen nun wieder aufgenommen, geprüft und festgestellt, dass der Verkehr zu gewissen Zeiten tatsächlich entsprechend geführt werden kann.» Durchgehend zweispurig wird der betreffende Strassenabschnitt also trotzdem nicht sein. Ausserhalb der Hauptverkehrszeiten, in der Nacht oder an den Wochenenden, wird die Forchstrasse wie angekündigt nur einspurig befahren werden können. Noch vor Jahresende soll der zweijährige Umbau beginnen.

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