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Kein Pop-up-Restaurant für Zumikon

Von Birgit Müller-Schlieper ‒ 23. Februar 2024

Schweren Herzens muss Matthias Rüegg Abstand von seinen Güggel-Plänen nehmen.

Ein trauriger Anblick, der vorerst so bleibt. Am Güggelplatz wird hinter diesen Fenstern künftig nicht gewirtschaftet. (Bild: bms)
Ein trauriger Anblick, der vorerst so bleibt. Am Güggelplatz wird hinter diesen Fenstern künftig nicht gewirtschaftet. (Bild: bms)

Es wäre so schön gewesen: Während auf dem Dorfplatz an der Umgestaltung gearbeitet wird, sitzen die Zumiker und Zumi­kerinnen in oder vor dem Güggel, geniessen einen Kaffee oder ein Essen. Matthias Rüegg hatte das Pop-up-Restaurant geplant und durch Crowdfunding zur Realisierung mehr als 40 000 Franken sammeln können. Nun kommt die Absage, und zwar aus zwei ganz unterschiedlichen Gründen. Da allerdings zwei Rekurse zur Dorfplatzgestaltung eingegangen sind, fehlt zum einen die Planungssicherheit. Wann es losgehen wird, weiss niemand. Diesen Sommer aber nicht; der neue Güggel sollte allerdings in diesem August schon eröffnen.

Zum anderen hindern gesundheitliche Einschränkungen Matthias Rüegg am arbeitsintensiven Projekt. Der Zumiker vergleicht die Situation mit einer Bergtour: «Wenn man im letzten Basislager vor dem Gipfel ist, sich plötzlich das Wetter ändert und man noch eine Grippe bekommt, kann man den Gipfel nicht in Angriff nehmen.»

So beschloss er etwas zähneknirschend die Absage: «Zumindest sind noch keine Verträge unterschrieben, es ist noch kein Geld investiert oder ausgegeben worden.» Das Geld soll nun wieder zurückfliessen an die vielen Spender, die Matthias Rüegg bittet, sich mit ihm in Verbindung zu setzen. Bedauern – aber auch grosses Verständnis – herrscht seitens der Gemeinde für diesen Entschluss.

Der Idee, eine andere Person könnte mit dem gesammelten Geld das Projekt realisieren, möchte er gleich den Riegel vorschieben. Dazu sei der Plan zu eng mit seiner Person verbunden. «Zahlreiche Spender kommen aus meinem persönlichen Umfeld. Ich kann nicht verantworten, diese Gelder weiterzugeben», unterstreicht Matthias Rüegg.

«Die Verhandlungen zur Umsetzung des Pop-up-Restaurants waren seinerzeit kurz, zielgerichtet und erfolgreich», heisst es dazu in einer Medienmitteilung der Gemeinde Ende vergangener Woche. Der Gemeinderat bedaure ausserordentlich, dass dieses erfolgversprechende Projekt nicht zur Umsetzung kommen wird. Parallel hat sich die Gemeinde mit der Pizzeria auf dem Dorfplatz in Verbindung gesetzt, um zu klären, ob diese nicht länger als geplant geöffnet bleiben könnte, um eine gastronomische Versorgung zu gewährleisten.

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